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Küchenzubehör:

Schneidbretter und die Gretchenfrage – Holz oder Plastik, Marmor oder Glas?

Schneidbrett in der Küche„Jedem Tierchen sein Pläsierchen“ oder „Was dem een sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall“ pflegten meine Großmütter zu sagen, wenn es darum ging zu entscheiden, ob die eine oder die andere Variante einer Sache oder Angelegenheit ‚besser’ sei. Das gilt vermutlich auch für ein zugegebenermaßen flaches Thema in der Rubrik Küchenzubehör. Nämlich die Gretchenfrage nach dem Brettchen.

Soll oder muss es aus Holz oder Plastik, aus Marmor oder Glas sein? Und wenn aus Holz oder Plastik, welche Sorten kommen vom jeweiligen Material in Frage? Bambus, Ahorn oder Eiche, Kirsche oder Kiefer, Polyethylen oder Melamin? Soll es rund sein oder eckig, einen Griff haben oder nicht, mit oder ohne Saftrille ausgestattet sein? Aus einem Stück Massivholz geschnitten oder aus verleimten Stücken?

Bei genauerer Betrachtung erscheint die Wahl eines Brettchens für die Küche fast so schwierig wie die Qual beim Kauf eines Autos. So viele Kriterien sind zu bedenken…

Was meint der Küchenprofi dazu? Koch und Catering-Spezialisten Detlef und Margot Schultz aus Schifferstadt nennen einige Kriterien, die man bei der Auswahl des geeigneten Brettchens berücksichtigen kann:

  • harte Hölzer wie Ahorn, Kirsche und Eiche zerkratzen weniger schnell
  • Kiefernholz enthält keimhemmende Stoffe
  • Schneidbretter aus Eiche weisen einen hohen Gerbsäureanteil auf, der natürlich antibakteriell wirkt
  • Kunststoffbrettchen sind normalerweise spülmaschinenfest; weiche Brettchen zerkratzen allerdings schnell und in den Furchen siedeln sich Bakterien an
  • Glas und Marmor sind schlecht für Messerklingen, für manche Zwecke sind diese kühlen Flächen allerdings gut geeignet, etwa für die Verarbeitung von Teig oder Schokolade
  • Kunststoffplatten für Profis in Gastronomie und Hotellerie müssen den H.A.C.C.P.-Normen für Lebensmittelhygiene genügen.

Frühstücksbrettchen individualisiert als Geschenkidee

Küchenzubehör - welches Schneidbrett ist das richtige für michFrühstücksbrettchen aus Resopal oder Melamin eignen sich übrigens auch als witziges Geschenk: Was früher mit drögem grau-weißem Streifenmuster daherkam, gibt es heute in kunterbunten Farben und mit witzigen Bildern oder Sprüchen verziert.

Im Zeitalter des so genannten Crowd-Sourcing, sprich: der Kunde gestaltet selbst, der Lieferant sorgt für die Herstellung, kann man auch Frühstücksbrettchen selber nach Gusto gestalten, mit eigenen Fotos oder einer Auswahl an vorhandenen Motiven. Anbieter für diese selbst gestalteten Brettchen sind etwa wadoo.de oder fruehstuecksbrettchen.net.

Schneidbretter de luxe: aus edlen Hölzern

Nicht nur fürs Auge, auch für die Haptik sind Schneidbretter aus edlen Hölzern ein Genuss. Der Luxus von schön gemaserten, seidenweich glatt geschliffenen und geölten Schneidbrettern aus Eiche, Nussbaum, Buche oder Kirschbaumholz ist allerdings auch nicht ganz billig – je nach Schönheit der Maserung, Größe und je nachdem, ob das Brett massiv ist oder verleimt, kann man auch mehrere hundert Euro für ein schönes großes Holzbrett ausgeben.

Wer solch ein Luxus-Brett sein eigenen nennt, sollte es auch pfleglich behandeln: In der Spülmaschine hat es nichts zu suchen. Es will höchstens feucht abgewischt werden – danach sollte es an der Luft gut trocknen. Und ab und an ölt man es mit Leinöl, Olivenöl oder sonstigem Speiseöl ein. Denn dadurch lässt man die Maserung wieder deutlich hervortreten.

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