Die Formalitäten der Firmengründung sind erledigt, die Finanzierungen abgesegnet und auch eventuelle Räumlichkeiten und Waren stehen zum Einsatz bereit, dann kann es ja eigentlich losgehen – eigentlich. Denn haben Sie auch die Geschäftsausstattung gedacht? Auch für kleine Unternehmen ist ein professioneller Auftritt nach Außen und vor allem gegenüber den Kunden ausgesprochen wichtig. Erfahren Sie hier, wie Sie Ihr Bild nach außen optimal zeichnen können und was Sie besonders beachten sollten.
Corporate Design
Als Corporate Design – kurz CD und zu Deutsch: Unternehmenserscheinung – wird das komplette Erscheinungsbild von Unternehmen bezeichnet. Im Vordergrund steht dabei der Wiedererkennungswert Ihrer Unternehmung, zu dem sämtliche Mittel der Gestaltung zählen. Angefangen bei Ihrem Firmenzeichen, über die Kommunikationsmittel, bis hin zu den Farben und Schriftarten, die in diesem Zusammenhang als „Hausfarben“, beziehungsweise „Hausschrift“ betitelt werden. Sofern Sie die Aufgabe der Gestaltung an eine Agentur abgeben, erhalten Sie professionelle und durchdachte Konzepte, die sich sehen lassen können. Der Haken für kleinunternehmerische Neugründer findet sich hierbei jedoch in den Kosten wieder, die bei einem gesamten Corporate Design schnell im vierstelligen Bereich landen können. Viele Agenturen bieten mittlerweile aber auch Starter-Pakete an, die zunächst nur wichtige Bestandteile enthalten, welche Sie jederzeit erweitern können – auch erst nach Monaten oder sogar nach Jahren. Als Grundausstattung sollten aber mindestens das Logo, Visitenkarten und Briefpapier gestaltet werden.
Logo – Das Firmenzeichen
Das Logo ist in der Regel das erste Markenzeichen, mit dem ein Unternehmen identifiziert wird. Falls Sie dieses nicht in einer Agentur in Auftrag geben, nehmen Sie sich unbedingt Zeit dafür. Achten Sie darauf, dass das Logo zu Ihrem Unternehmen passt und dass es nicht zu pompös ausfällt. Wenn Sie an große Unternehmen denken, werden Sie feststellen, dass es meist die einfachen Logos sind, die auf den ersten Blick mit einer Firma assoziiert werden und mehr sagen, als tausend Worte es könnten. So ein Logo brauchen Sie auch und zwar von Anfang an. Spätere Änderungen können sich negativ auswirken und sogar Kunden vergraulen, die Sie und Ihre Qualitäten nicht wieder erkennen. Sorgen Sie also schon zu Beginn für ein schlichtes, starkes Logo, das Ihr Unternehmen langfristig repräsentieren soll.
Visitenkarten – Das Aushängeschild
Wenn Sie ein passendes Logo für Ihre Firma entwickelt haben, dann sind es meistens die Visitenkarten, auf denen es Kunden und Geschäftspartnern zum ersten Mal positiv ins Auge fallen sollte. Das bedeutet, dass Sie auch an den Visitenkarten nicht sparen sollten, da diese als Aushängeschild fungieren, das oftmals als erstes wahrgenommen wird. Achten Sie daher auf schöne und professionell gestaltete Visitenkarten, die nicht nur die nötigsten Informationen enthalten, sondern Lust auf mehr machen. Wecken Sie Interesse, machen Sie neugierig oder seien Sie besonders kreativ mit außergewöhnlichen Formaten oder Materialien, aber nehmen Sie Abstand von kostenlosen Angeboten mit vorgefertigtem Design. Diese mögen für den privaten Bereich vollkommen ausreichend sein, aber im professionellen Geschäftsverkehr werden Sie damit nicht glänzen können.
Briefpapier – Der einheitliche Schriftwechsel
Das Briefpapier sollte im Optimalfall eine Weiterentwicklung der Visitenkarte sein. Jeder, der ein Schreiben von Ihnen erhält, sollte Ihr Unternehmen auf den ersten Blick erkennen, ganz gleich ob es sich um eine Rechnung, ein Angebot oder ein Informationsschreiben handelt. Das funktioniert natürlich nicht, wenn Briefpapier und Visitenkarte in einem unterschiedlichen Design gestaltet wurden oder unterschiedliche Farben aufweisen. Auch die Schriftarten sollten identisch zwischen beiden Produkten gewählt werden.
Webseite – Eine passende Online-Präsenz
Während Sie für Logo, Visitenkarte und Briefpapier bereits über ein solides Design verfügen, das aufeinander aufbaut und sich ergänzt, wird die eigene Firmen-Webseite früher oder später ein Thema werden und sollte sich entsprechend nahtlos in das bestehende Design einfügen. Sollte es sich in Ihrem Falle um ein Internet-Unternehmen handeln, wird die Webseite natürlich als erstes fertiggestellt und die Druckprodukte werden entsprechend angepasst. Doch wo auch immer ihr Weg ins Geschäftsleben beginnt, wählen Sie ihn sorgfältig aus und bleiben ihm treu. Verbesserungen und Ergänzungen können natürlich nie schaden, aber dramatische Änderungen, wie Farbenwechsel zum Beispiel, sollten Sie vermeiden.
Informationsprodukte – Der Kunde im Mittelpunkt
Informationen für Kunden sind wichtig. Sorgen Sie dafür, dass auch diese in einem einheitlichen Design, passend zur übrigen Ausstattung erscheinen. Flyer, Info-Broschüren oder besondere Angebote müssen nicht nur kreativ und schön anzusehen sein, sondern in erster Linie in Ihr Konzept passen und sich nahtlos einfügen. Nur Informationen, die man rein optisch sofort Ihrem Unternehmen zuordnen kann, sind gute Informationen.
Imageprodukte – Das eigene Unternehmen im Mittelpunkt
Sind die gestalterischen Grundsteine für Ihr Unternehmen gelegt, können Sie auch an Produkte denken, die Ihre Firma ins rechte Licht rücken. Imagebroschüren bieten beispielsweise eine gute Möglichkeit, mit der Sie Ihr Unternehmen strukturiert und mit Konzept vorstellen können. Besonders wichtig ist dies unter anderem bei Dienstleistungen. Zeigen Sie Ihren Kunden ruhig, was genau Sie machen, wie Sie das machen und auch warum Sie das besonders gut können.
Werbeprodukte – Im Gedächtnis bleiben
John Ford sagte bereits, dass man zu jedem Dollar, den man in sein Unternehmen investiert, einen weiteren Dollar bereithalten muss, um das der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Und ob man die Einstellung nun vollends teilt oder nicht, der Erfolg gab Ford Recht. Auch oder gerade für kleine Unternehmen ist die Werbung das A und O, um sich längerfristig am Markt zu etablieren. Gewiss haben gerade Neugründer in der Anfangszeit mit roten Zahlen zu kämpfen und entsprechend auch ein wenig Skrupel zusätzliches Geld in Werbung zu investieren. Aber selbst der kleinste Händler oder die kleinste Bar können nur existieren, wenn die Menschen drum herum das auch mitbekommen. Größere Unternehmen haben Marketingabteilungen, die wahre Werbemaschinerien in Gang setzen, doch lassen Sie sich davon nicht beeindrucken, auch für Kleinunternehmer gibt es kostengünstige Möglichkeiten ins Bewusstsein potentieller Kunden zu gelangen und dann möglichst auch im Gedächtnis zu bleiben. Werbeartikel, wie bedruckte Streichhölzer, Feuerzeuge oder Kugelschreiber sind immer eine gute und günstige Lösung für den Anfang. Auch Anzeigen in regionalen Zeitschriften oder Zeitungen sind durchaus bezahlbar und eine persönliche Karte zu Weihnachten ruft Sie auch wieder positiv ins Gedächtnis Ihrer Kunden. Doch für welches Werbemittel Sie sich auch entscheiden, gilt wie immer: Es muss Ihren Farben, Schriften und Designs entsprechen.
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