Früher oder später wird jede Frau (Karriere, Kind) vor diese Entscheidung gestellt. Tickt die biologische Uhr schon ganz laut, dann schwebt diese Frage immer wieder im Raum. Der Kopf ringt nach einer Lösung – es gibt tausend Für und tausend Wider. Letztendlich wird man auf sein Herz hören müssen, um sich für ein Kind zu entscheiden. Zugegeben, den richtigen Zeitpunkt gibt es nie! Je mehr man ein Kind plant, umso länger schiebt sich die Schwangerschaft hinaus. „Zuerst will ich noch dieses und jenes schaffen!“ Und so vergehen Jahr für Jahr, und wir werden bekanntlich alle nicht jünger.
Da ist einerseits die berufstätige Frau, die monatlich ihr eigenes Geld auf dem Konto hat, über das sie frei verfügen kann. Das schmeichelt auch der Seele, denn Arbeit und Erfolg sind nun einmal gut für’s Ego. Entscheidet man sich für ein Kind, und dafür, dass nun allein der Partner der „Ernährer der Familie“ sein soll, haben viele Frauen Probleme damit. Es bedeutet in den meisten Fällen ein gemeinsames Konto, und damit das Abstimmen von Ausgaben. Die Frau gibt ihre Unabhängigkeit und finanzielle Freiheit auf, und das ist sicher nicht einfach.
Ein Kind bedeutet natürlich eine große Veränderung im Leben. Man übernimmt vom Tage der Feststellung der Schwangerschaft bereits Verantwortung für das Kind. Ist das Kind einmal geboren, dann stellen viele Mütter erstaunt fest, dass der stressige Berufsalltag ja gar nicht so stressig war. Statt einem langen Arbeitstag hat man plötzlich jeden Tag 24-Stunden-Dienst, muss für das Kind da sein, und zwar rund um die Uhr. Es gibt keinen Lohn, kein Lob vom Chef oder von Kollegen – dafür aber ein herzerwärmendes Lächeln von dem kleinen Racker, der nebenbei in die Windel macht.
Jede Mutter wird bestätigen, dass es nichts Schöneres gibt als Kinder zu haben – selbst bei den zeitlichen und finanziellen Nachteilen. Kinder bereichern das Leben, geben ihm nachhaltig Sinn, erfüllen die Frau mit ungeahnter Kraft und Liebe. Normalerweise will eine Mutter sich und ihre Kinder versorgt wissen und Zeit haben für die Kinder. Doch das ist nicht immer gegeben.
Manchen Müttern bleibt nichts anderes übrig, als nach der Geburt wieder arbeiten zu gehen. Was man dann braucht, ist ein liebevoller Vater oder die Oma, der oder die statt der Mutter zuhause bleiben und sich um das Kind sorgen kann. Der Staat fördert den Wiedereinstieg in das Berufsleben für Mütter, und auch Männer können eine Auszeit zwecks Kinderbetreuung erlangen.
Viele weibliche Stars entscheiden sich jenseits des 30. Geburtstags für ein Kind, und kehren nach der Geburt rasch wieder ins Rampenlicht zurück. Sie bezeichnen sich selbst als gute Mütter. Aber so einfach ist das nicht für normale Bürger, denn Stars mit einem Millionen-Gehalt holen sich die besten Kindermädchen der Welt und haben die Möglichkeit, ihren Arbeitsablauf weitgehend selber zu gestalten.
Gibt man ein Kind zuviel und zulange aus den Händen, so leidet das Kind darunter, vielleicht sogar vorerst ohne erkennbare Anzeichen. Wenn das Kind sich vernachlässig und allein gelassen fühlte, kann sich das im Erwachsenenalter aber durchaus negativ bemerkbar machen. Fragt man Menschen im hohen Alter, was sie im Leben anders gemacht hätten, so antworten diese meistens mit: „Ich hätte mir mehr Zeit für die Familie nehmen sollen!“
Ganz egal wie man sich auch entscheidet: Entweder Kind oder Job müssen darunter leiden. Die Frage muss jeder für sich entscheiden, denn beides gut unter einen Hut zu bringen erfordert viel Fingerspitzengefühl und einen sehr flexiblen Job.
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