Ganz neu ist der Sport (Beachvolleyball) ja nicht. Vor gut hundert Jahren hat sich in den USA Volleyball aus dem Basketballspiel entwickelt, als vornehmlich mit beiden Händen gespieltes Rückschlagspiel für zwei Mannschaften. Schon in den zwanziger Jahren soll dann das Beachvolleyball daraus geworden sein. Warum es so lange ein Schattendasein führte, ist nicht bekannt. In den letzten Jahren wurde das Ballspiel jedoch zum wahren Sommerhit. Gespielt wird jetzt zwar noch immer das ganze Jahr über in der Halle, aber immer mehr auf dem Strand, eigentlich auf dem Sandstrand.
Seit 1996 ist das Strandspiel olympische Disziplin und um die richtigen Bedingungen zu schaffen wird neuerdings überall Sand hingeschaufelt – auch wenn es gar keinen richtigen Strand in der Nähe gibt. Und so entstehen auch mitten in den Städten Strände, auf denen Beachvolleyball gespielt wird.
Im Gegensatz zum herkömmlichen Volleyball, bei dem die beiden Mannschaften aus je sechs Spielern bestehen, ist die Spieleranzahl bei Beachvolleyball im privaten Kreis nicht vorgegeben. Bei den Turnieren spielen Zweiermannschaften gegeneinander. Auch die Regeln scheinen etwas elastischer als bei anderen Spielen – vielleicht ist diese Zwanglosigkeit mit ein Grund, warum Beachvolleyball gerade im Urlaub so viele Anhänger findet. Eine Mannschaft ist schnell zusammengestellt, die Spieler können jeweils absprechen, was als Punkt zählt, was als Fehler gilt und wann der Ball out ist.
Vorschriften gelten allerdings bei der Art, den Ball zu schlagen. Gespielt wird auf einem ca. 18 mal 9 Meter großen Feld, das in der Mitte durch ein 2, 20 bis 2, 40 Meter hohes Netz zweigeteilt ist. Ziel ist, den Ball so über das Netz zu schlagen, dass ihn die gegnerische Mannschaft nicht mehr spielgerecht zurückschlagen kann. Wie beim klassischen Volleyball wird der Ball mit einem sogenannten Aufgabeschlag ins Spiel gebracht und zwar in die Spielhälfte des Gegners. Höchstens dreimal, aber nicht mehr als zweimal vom selben Spieler, darf der Ball von einer Mannschaft berührt werden, bevor er wieder über das Netz zur gegnerischen Mannschaft befördert werden muss. Der Ball darf zwar mit jedem Körperteil gespielt werden, aber er darf nicht gefangen werden und auch nicht den Boden berühren.
Kraftvoll baggern
Eine der Schlagtechniken, das Baggern, besteht darin, die Arme vor sich auszustrecken – die Handflächen nach oben – und mit den Unterarmen gegen den Ball zu schlagen. Der Ball kann auch durch leichtes Berühren mit den Fingerspitzen („Pritschen“) weitergegeben und schließlich mit einem kräftigen Handschlag ins gegnerische Feld geschmettert werden.
Wie fast jedes Ballspiel eignet sich Beachvolleyball auch als Ausdauersportart. Es stärkt die Koordination sowie Arm- und Beinmuskulatur, hilft Fett abzubauen und ist durch den Sandboden, auf dem gespielt wird, relativ ungefährlich. Besonders für Untrainierte und Newcomer stellt sich jedoch bald ein Problem ein: Sie haben Schwierigkeiten, im Sand den Körperschwerpunkt in einem stabilen Gleichgewicht zu halten.
Verletzungen können an den Fingern und Handgelenken entstehen, wenn die Technik des Baggerns oder Pritschens noch nicht recht beherrscht wird und der Ball in einem falschen Winkel gegen Arm oder Hand prallt.
Vergessen Sie nicht, eine Kopfbedeckung aufzusetzen. Am besten geeignet ist eine Schirmkappe, wie die Volleyballcracks sie tragen. Denn so schützen Sie nicht nur Ihren Kopf vor zuviel Sonne, auch Ihre Augen sind abgeschirmt.
Gut aufwärmen
Glauben Sie nicht, dass Ihnen von der Sonne ohnedies schon heiß genug ist und deshalb auch Ihre Muskeln aufgewärmt sind. Vor allem wenn Sie den Tag bisher im Liegestuhl verbracht haben. Marschieren Sie zwei, drei Minuten rasch auf der Stelle, bevor Sie sich ins Spiel stürzen.
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