Im Mai und Juni lassen sich in Nepal und in Tibet recht seltsame Völkerwanderungen beobachten. Dann kriechen schier unüberschaubare Mengen von Menschen durch die Hochweiden ihrer Region und suchen jeden Quadratmillimeter des Erdbodens penibel ab. Was sie dort zu finden hoffen, ist so unglaublich wertvoll, dass es ihnen nichts ausmacht, dafür tagelang durch jeden Dreck zu robben. Doch wenn die Glücksritter bei ihrer Schatzsuche schließlich auf die Objekte ihrer Begierde treffen, würde deren Freude über die fette Beute bei uns nur ein unverständiges Achselzucken und wahrscheinlich auch ein vor Ekel verzogenes Gesicht erzeugen.
Denn was sich die Sucher später mit purem Gold aufwiegen lassen werden, ist der Tibetische Raupenkeulenpilz (Cordyceps sinensis) in der unappetitlichen Endphase seiner an Raupen schmarotzend parasitären Fortpflanzungsstrategie. Was aber macht dieses seltsame Gewächs in der traditionellen chinesischen Medizin so unendlich begehrt? Und warum könnte es gut möglich sein, dass an China gegangenes Olympisches Gold eher dem Verzehr dieses Mittels als einem unermüdlichen Training geschuldet ist?
„Yartsa gunbu“ – Doping mit Natur pur
So ungewöhnlich die Vermehrung beim Tibetischen Raupenkeulenpilz abläuft, so außergewöhnlich sind auch die Auswirkungen, die ihm die TCM in der medizinischen Anwendung zuschreibt. Die Tatsache, dass eines der vielen Synonyme (neben „Yartsa gunbu“) „Viagra aus dem Himalaya“ lautet, deutet eine der als höchst segensreich empfundenen Wirkungen ganz hervorragend an. Und neben aphrodisiert männlicher Standfestigkeit bei allerseits höchster erotischer Lustentwicklung soll dieses absolut natürliche Mega-Doping noch viele weitere Wunder bewirken können:
- Stimulierung des Stoffwechsels und der allgemeinen Leistungsfähigkeit
- Aufputschwirkung
- Wachstumshemmung von Tumoren
- Neutralisieren freier Radikale
- entzündungshemmend
- Unterstützung der Immunabwehr
- wirksam gegen Keime und Erreger
- aktiver Nervenschutz
- Normalisierung zu hoher Blutfettwerte
- Vorbeugung gegen Diabetes
- Schutzwirkung für die Nieren
- Breit gefächertes Anti-Aging
Bei diesem faszinierenden Wirkungsspektrum in nur einem einzigen Präparat lässt es sich leicht erklären, warum überzeugte Anwender bei „Yartsa gunbu“ nicht aufs Preisschild schauen.
Wirkt das denn wirklich?
Diesen fragenden Zweifel kennen chinesische Spitzensportler nicht. Denn dort gehört der bedarfgerechte Konsum von „Yartsa gunbu“ genau so essenziell zur Wettkampfvorbereitung wie das körperliche Training selbst. Und nicht nur Spitzensportler wissen die Vielfalt der salutogenetischen Wirkungen sehr zu schätzen. Darum hat sich derweil auch eine Bedrohung anderer Art eingestellt:
Der Tibetische Raupenkeulenpilz ist inzwischen in seiner angestammten Heimat aufgrund der immensen Nachfrage ebenso akut wie massiv vom Aussterben bedroht. Und diese Tatsache ruft bedauerlicherweise jede Menge skrupelloser Medikamentenfälscher auf den Plan. Darum ist der Kauf von Raupenpilzextrakten durchaus Vertrauenssache. Im besten Fall der Fälschung gibt man dann eine Menge Geld für ein nutzloses Pülverchen aus. Im schlimmsten Fall schadet man durch die Einnahme noch zusätzlich seiner Gesundheit.
Kann man diesen Zauberpilz denn nicht züchten?
Doch. Davon sind jedenfalls Benjamin und Willy Hawlik, Geschäftsführer der Hawlik Euro-Pilzbrut GmbH, restlos überzeugt. Sie beziehen die Grundstoffe für ihre Raupenpilzprodukte aus einer Zuchtstation in China. Und die beiden bekennenden Pilzfans haben keinen Zweifel daran, dass sie ihre anspruchsvollen Kunden mit absolut hochwertiger Ware beglücken können.
Weiterführende Links zum Thema „Raupenkeulenpilz“:
Tibetischer Raupenkeulenpilz
http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=tibetischer+Raupenkeulenpilz
Gestatten: Bu, Doping-Wurm
http://www.brandeins.de/archiv/magazin/ungelogen-echt-wahr-versprochen/artikel/gestatten-bu-doping-wurm.html
Euro-Pilzbrut GmbH: Cordyceps / Raupenpilz
http://www.pilzshop.de/cordyceps+raupenpilz/16/ac
© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten