Auf und nieder, immer wieder – so schallt der vielstimmige Trauergesang aus den Kehlen verzweifelter Pfundskerle und Rubensdamen, die ein paar Tage nach einer erfolgreich beendet scheinenden Diät schließlich mehr wiegen, als vor deren tapferem Beginn. Was der beherzt geführte Kampf gegen das Übergewicht hier zutage gefördert hat, ist allgemein auch als Jo-Jo-Effekt bekannt: Wer schnell abgenommen hat, wird noch schneller wieder zunehmen. Und das mit triefend fetten Zinsen, von denen jedes Bankkonto nur träumen kann. Bei allem verständlichen Ärgernis über das dicke Ende magerer Zeiten muss aber die Frage gestattet sein, was sich die (menschliche) Natur dabei gedacht hat, das verlustig gegangene Hüftgold so hartnäckig wieder auferstehen zu lassen. Beim Erforschen der dabei aufscheinenden Problemstellung enthüllt sich eine faszinierende Perspektive, die sowohl Geld als auch Zeit sparen hilft, während sich der erschlankt bleibende Mensch weiter entfalten darf.
Weniger ist mehr – warum eigentlich?
Der menschliche Stoffwechsel reagiert nachweislich mit einer Abnahme seines Energiekonsums auf Reduktionsdiäten. Und das macht aus kybernetischer Sicht auch Sinn: Ein schlankes System braucht nun mal wesentlich weniger Energie zu seiner Aufrechterhaltung, als ein feist aufgeblähter Apparat. Da wird jeder Unternehmensberater sofort zustimmen. Lean Management. Und unserem Organismus geht es ganz genau so. Das heißt: Es bedarf wesentlich größerer Kalorienmengen, ein Übergewicht konstant zu halten, als ein Normalgewicht zu stabilisieren. Wenn man jetzt aber ein frisch andiätiertes Wunschgewicht schrittweise wieder an die tradierten feudalen Eßgewohnheiten heranführt – was kann dann nur die logisch fette Folge sein? Die Fettzellen nehmen gierig, was sie kriegen können, um wieder zu alten Höchstformen aufzulaufen. Hello Jo-Jo. Good Bye grünbereichiger BMI.
Sparen lernen
Machen wir entbehrungsreich entspeckten Schwergewichte uns nichts vor: Der Jo-Jo-Effekt ereilt uns nur deshalb, weil wir den Spagat zwischen dem neuen Gewicht und den alten Esslüsten nicht schaffen können. Und hier kommt die befreiende Nachricht: Das ist auch gar nicht nötig!
Denn wer sich einen niedrigeren Grundumsatz herbeigehungert hat, der kann ab sofort jede Menge Zeit und Geld sparen:
- Wer deutlich weniger Essen braucht, muss deutlich weniger Geld im Supermarkt lassen.
- Wer mit wesentlich weniger Essen bequem satt wird, kann auf wesentlich bessere Lebensmittelqualität achten.
- Wer nicht mehr so viel Zeit mit der Nahrungsaufnahme verbringen muss, kann die geschenkten Stunden mit deutlich mehr Freizeitvergnügungen füllen.
Fazit
Beim eigenen Auto freut man sich, wenn ein möglichst geringer Verbrauch zu optimaler Wirtschaftlichkeit führt. Wenn es aber um den eigenen Verbrauch geht, dann steht nicht selten die gefährliche Frage im Raum: Was ess ich, wenn ich satt bin? Wer auf diese Frage jetzt nicht mit einem konsequenten „NICHTS!“ antworten kann oder will, für den wird „nach der Diät“ immer auch „vor der Diät“ sein und bleiben.
Schlanke Menschen brauchen ganz einfach weniger Treibstoff. Das ist beileibe kein Fluch, sondern ein geldwerter Segen! Denn was man nicht verputzen muss, kann auch nicht anschlagen und keine Kosten verursachen. Jetzt muss man nur noch klug genug sein, um die gewachsene orale Bedarfslosigkeit als multiplen Gewinn und individuellen Profit frisch zu entdecken.
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