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Vor- und Nachteile von Impfungen

Soll ich oder soll ich nicht? Zwiespalt Schutzimpfungen

Reiseschutzimpfungen - SchutzimpfungenErreger, Bakterien und Viren sind überall um uns herum und begleiten unser Leben unausweichlich. Mit vielen wird unser Körper spielend fertig. Mit manchen hat er bei geschwächtem Immunsystem Probleme. Und einige können zur ernsten Gefahr für unsere Gesundheit oder unser Leben werden.

Einer Impfpflicht in manchen Ländern steht bei uns in Deutschland die freie Entscheidung gegenüber, an Impfungen teilzunehmen. Es gibt keine Pflichtimpfungen mehr. Aber selbst Ärzte haben unterschiedliche Auffassungen über Umfang und Notwendigkeit des Impfens.

Als Richtlinie gelten die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Institutes, die Krankheiten und angeratene Impfungen benennen und zugleich erläutern, für welche Zielgruppen, Indikationen und unter welchen Bedingungen Impfungen durchgeführt werden sollten.

Entscheidung für oder gegen Schutzimpfung oft nicht pauschal möglich

Aus den zahlreichen Differenzierungen der Impfkommission wird klar, dass ein generelles Ja oder Nein zur Impfung nicht möglich ist und jede Entscheidung unter individuellen Aspekten getroffen werden muss.

Bei Krankheiten, die ein gesunder Körper zwar geschwächt, aber unbeschadet überstehen kann, wie beispielsweise der Grippe, ist eine Impfung für alte oder chronisch kranke Menschen ratsam, deren Immunsystem einen gefährlichen Krankheitsverlauf vermuten lässt.

Auch wer viel Kontakt mit gefährdeten Personen hat und als Überträger eine Gefahr darstellt, sollte eine Impfung in Erwägung ziehen. Das Argument allerdings: „Eine Krankheit selbst durchzumachen stärkt und ist besser als eine Impfung“ ist wissenschaftlich nicht belegt. Auch der Schutz, den man nach selbst durchlittener Krankheit erwirbt, ist nicht ausdauernder als der durch eine Impfung.

Schutzimpfung: Besondere Aufmerksamkeit bei Auslandsreisen

Gegen Krankheiten zu impfen, mit deren Erregern man höchstwahrscheinlich nicht in Berührung kommt, ist unnötig. Bei Reisen ins Ausland sollte man sich aber über dort verbreitete Krankheiten informieren.

Für manche Gebiete sind Impfungen nicht nur empfohlen, sondern werden bei der Einreise sogar verlangt, beispielsweise in Ländern mit Gelbfieberinfektionsgebieten. Informationen darüber gibt es auf den Internetseiten des Auswärtigen Amtes. Dass konsequentes Durchimpfen weltweit auch den Sieg über manche gefährliche Krankheit bringen kann, hat das Beispiel der Pocken gezeigt, die als weitgehend ausgerottet gelten.

Es gibt unbegründete Vorurteile gegen das Impfen

Schutzimpfung gegen Viren, Bakterien und ErregerManche gegen Impfungen geäußerte Vorbehalte, sind keine haltbaren Argumente. Die These beispielsweise, dass die vermehrten allergischen Erkrankungen auf Impfprophylaxe zurückzuführen ist, ist nicht zu belegen. Im Gegenteil: In Ländern mit resoluter Impfpflicht kann die Allergierate sogar niedriger sein, wie Erfahrungen aus der ehemaligen DDR belegen.

Eine pauschale Behauptung, dass das Immunsystem von Säuglingen durch zu frühe Impfungen überlastet sei, ist ebenso unhaltbar. Studien zeigen wesentlich schlechtere Prognosen bei frühen Keuchhusten– oder Hepatitis B-Erkrankung, wenn die Babys nicht geimpft werden.

Impfrisiken lassen sich nicht ausschließen

Nicht als unbegründet abtun darf man aber die Argumente von Impfgegnern, die auf erwiesene Komplikationen bei Impfungen hinweisen. Dass diese Nebenwirkungen wie beispielsweise Fieberkrämpfe nach Masern-Mumps-Röteln-Impfungen nicht auszuschließen sind, zeigen auch Studien des Robert-Koch-Instituts.

Auch zahlreiche Berichte von Eltern, deren Kinder nach Impfungen unter tragischen Folgen und Behinderungen zu leiden hatten, zeugen von Nebenwirkungen empfohlener Impfungen. Diese Schicksale sind immer Tragödien für die Betroffenen. Dass andererseits viele Kinder an Folgen von Röteln oder Masern beim breiten Weglassen der Impfungen leiden würden, lässt sich leider ebenso vermuten.

Weiterführende Links zum Thema „Schutzimpfungen“:

Auswärtiges Amt – Reisen und Sicherheit – Übersicht
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/Uebersicht_Navi.html

Merkblätter des Gesundheitsdienstes
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/01-Laender/Gesundheitsdienst/MerkblaetterListe_node.html

PDF: Impfnebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen. Ergebnisse des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys

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