Dion Fortune wurde 1890 unter ihrem bürgerlichen Namen Violet Firth in London geboren. Sie wuchs in einer christlichen Familie auf und kam 1916 in Kontakt mit Dr. Theodore Moriarty, durch den ihr Interesse für den Okkultismus geweckt wurde. Dr. Moriarty gilt als Violets erster esoterischer Lehrer und inspirierte sie zu ihren ersten Kurzgeschichten „The Secrets of Dr Taverner“.
Der „Golden Dawn“ und Dion Fortune
Mit ihrem Eintritt in den magischen Orden „Hermetic Order of the Golden Dawn“ im Jahre 1919, gab sich Violet den Namen Dion Fortune, der sich von „deo, non fortuna“ ableitet und übersetzt soviel bedeutet, wie „durch Gott, nicht durch das Schicksal“. Dion Fortune begriff Gott dabei aber nicht als übergeordnetes, religiöses Wesen, sondern als unendliches Kraftdepot. Der Magier müsse sich auf seine eigene göttliche Substanz konzentrieren und sich als Lenker seiner selbst verstehen. Wie in den meisten magischen Auffassungen liegt also auch hier der Dreh- und Angelpunkt im Erkennen und Verwalten der eigenen Göttlichkeit.
Dem Gründer des „Golden Dawn“ McGregor Mathers waren Dione Fortunes Ansichten zu radikal, weshalb sie den Orden wieder verlassen musste. In späteren Aufzeichnungen berichtet sie von Astralkämpfen mit Mathers. Unter anderem soll er ihr einen großen, grauen Wolf direkt neben ihrem Bett materialisiert haben. Dion Fortune hat nach eigener Aussage den Astralkörper des Wolfes mithilfe der Visualisierung einer Art „Jakobsleiter“ (eine Verbindung zwischen Himmel und Erde) aufgelöst.
Die Gesellschaft des Inneren Lichts
Für Dione Fortune war Magie eine höhere Form der Wahrnehmung, die man sich hart erarbeiten musste. Von großer Bedeutung war neben Selbstdisziplin vor allem die Kunst der Visualisierung, die vielen Ansichten nach dazu in der Lage ist, real zu wirken. Die Vorstellung, dass die Realität durch das Bewusstsein verändert werden kann zieht sich in unterschiedlichen Formen durch sämtliche magische Vorstellungen und prägt ebenso viele esoterische Anschauungen. Unter diesem Zeichen und stark von der Kabbalah geprägt, gründete Dion Fortune ihren eigenen Orden, die „Fraternity of the Inner Light“, der später allerdings in „Society of the Inner Light“ umbenannt wurde und noch heute existiert. Dion Fortune starb 1946 in London an Leukämie, doch ihre Magie und Ideale leben in ihrem Orden weiter.
Bücher von Dion Fortune
Als Dione Fortunes Hauptwerke gelten ihre „Kosmische Lehre“ (1920) und „Die mystische Kabbala“ (1935), die zahlreiche okkulte Lehren, wie die Mondmagie, enthüllen. Einiges mehr über die Person Dion Fortune selbst erfährt man in Allen Richardson „Priesterin – Leben und Magie der Dion Fortune“ aus dem Smaragd-Verlag.
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