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Körpersignale:

Biofeedback ermöglicht Kontrolle über sich selbst

Sensoren an den Händen messen die KörperfunktionenViele Vorgänge in unserem Körper (Biofeedback) laufen ab, ohne dass wir bewusst Einfluss darauf nehmen. Besonders bemerkbar macht sich das in Stresssituationen wie unter Angst, Schmerzen oder großer Belastung. Unser Herz rast, der Blutdruck steigt an, wir schwitzen oder wir verspannen uns.

Wenn wir diese Reaktionen gezielt wahrnehmen und in Zusammenhang setzen mit Ursachen und Krankheitsbildern, können wir lernen, sie zu beeinflussen und sie bewusst in  Therapien einsetzen. Genau das ermöglicht das Biofeedback, bei dem Körpersignale über moderne Technik und Computer erfasst und aufgezeichnet werden.

Messwerte werden mit Biofeedback nachvollziehbar dargestellt

Sensoren, die am Körper an verschiedenen Stellen angebracht werden, messen Werte wie Blutdruck, Körpertemperatur, Puls, Muskelaktivitäten oder die Leitfähigkeit der Haut. Diese erfassten Daten können dann als Grafik oder akustisch dargestellt werden und geben einem so schnell ein Feedback über die Abläufe im Körper.

Wird nun einem Patienten die Möglichkeit gegeben, die sich verändernden Werte in verschiedenen Situationen zu beobachten, ob im Stress oder in Wohlfühl-Situationen, so kann er mit Hilfe von diesem Biofeedback lernen, Prozesse bewusst zu steuern.

Ein Beispiel für die Methodik des Biofeedbacks

Betrachten wir diese Möglichkeit anhand eines einfachen Beispiels näher: Ein Patient reagiert in geringsten Stresssituationen mit Herzrasen und einem Anstieg des Blutdrucks. Er wird an ein Biofeedback-Gerät angeschlossen, das ihm seinen Blutdruck auf einem Bildschirm als Kurve darstellt.

Der Patient wird durch herausfordernde Fragen, beispielsweise unter Zeitdruck zu lösende Mathematikaufgaben, unter Stress gesetzt und kann auf dem Bildschirm beobachten, wie sein Blutdruck in diesen Situationen ansteigt.

Durch das Erlernen und Anwenden von Entspannungstechniken und Atemübungen ist es möglich, in diese Körperprozesse einzugreifen. Der Patient bekommt sofort Rückmeldung, wie der Blutdruck auf die Anwendung der gezielten Übungen reagiert und kann diese Erkenntnisse später in tatsächlichen Stresssituationen beruhigend einsetzen.

Nutzen von Biofeedback ist wissenschaftlich untermauert

Biofeedback - der Patient entspannt mit AtemübungenWissenschaftliche Studien belegen, dass diese Methode des Biofeedbacks bei zahlreichen Krankheitsbildern Behandlungsmöglichkeiten bietet. So werden zum Beispiel bei chronischen Rückenschmerzen, Migräne, Inkontinenz, Aufmerksamkeitsstörungen, Epilepsie und anderen physischen und psychosomatischen Krankheiten große Erfolge erzielt. Die Patienten lernen, spezielle Muskeln gezielt anzusprechen, Entspannungstechniken einzusetzen und sogar Arterien gezielt zu verengen oder zu erweitern.

Große Akzeptanz bei den Patienten

Diese Therapien erstrecken sich über mehrere Wochen, variieren von Krankheitsbild zu Krankheitsbild und werden individuell angepasst. Die Therapeuten erleben ihre Patienten als interessiert und kooperativ.

Durch die  nachvollziehbaren Darstellungen der Wechselwirkungen von Gefühlen und Körperreaktionen werden eventuelle Befürchtungen, solche Annahmen und Beobachtungen seien zweifelhafte esoterische Theorien, schnell ausgeräumt.

Die Patienten erhalten die wichtige Bestätigung, dass sie den Reaktionen ihres Körpers nicht hilflos ausgeliefert sind, sondern selbst gezielt auf viele Prozesse Einfluss nehmen können. Durch dieses neue Selbstbewusstsein erhalten viele neuen Mut, sich ihren Krankheiten und Beschwerden zu stellen und dagegen anzukämpfen.

Weiterführende Links zum Thema „Biofeedback“:

Deutsche Gesellschaft für Biofeedback e.V.
http://www.dgbfb.de/

Wie wirkt Biofeedback?

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