Dennoch darf daran gezweifelt werden, dass sich wirklich und aufrichtig emanzipierte Frauen unter solchen Voraussetzungen beim Bewerben wirklich wohlfühlen. Solchen kritischen Betrachtungen setzt allerdings die aktuelle Diskussion um die Frauenquote noch die Krone auf. Wie zutiefst verzweifelt muss man als Frau eigentlich sein, um das offensichtliche Vorliegen der eigenen weiblichen Geschlechtsmerkmale zum ausschlaggebenden Berufseignungskriterium zu erheben?
Gleicher als gleich?
Niemand kann und darf bestreiten, dass es für die Frauen ein langer, beschwerlicher und auch recht streitbarer Weg durch die Geschichte war, der schließlich zur Gleichberechtigung der Geschlechter führte. Dabei soll ausdrücklich das engagierte Werk aller tapferen Frauen anerkannt werden, die sich für eine bessere Zukunft ihrer Zeitgenossinnen und Nachkomminnen starkgemacht haben.
Doch man, Pardon, frau muss auch erkennen können, wann es an der Zeit ist, einen oder sogar zwei Gänge zurückzuschalten. Und es gehört eine ebensolche Lebensweisheit wie Herzensbildung dazu, zu akzeptieren, dass es wirklich und wahrhaftig und ganz real existierende Geschlechtsunterschiede gibt, die sich weder sozialkritisch wegdiskutieren, noch mit dem feministischen Dampfhammer wegplätten lassen.
Und wozu denn auch? Die psychologische Forschung ist voll von wertfreien Befunden, die dennoch sehr eindrücklich demonstrieren, wo Männer und Frauen ihre jeweiligen Stärken und Schwächen haben. Sowohl im Bereich der Fähigkeiten und Fertigkeiten als auch auf emotionalem Gebiet. So haben es die Natur und die Evolution nun mal gewollt. Daran ist nichts Schlimmes und schon gar nichts Diskriminierendes. Doch anstatt sich diese geschlechtstypischen Fähigkeitsprofile sinnvoll und effizient zunutze zu machen, erhebt das Schreckgespenst der absolut kontraproduktiven Frauenquote immer mal wieder das blonde Köpfchen.
Die blindwütige Forderung nach einem gesteigerten Frauenanteil, der lediglich ein fragwürdiges politisch populistisches Profilierungsdenken abbildet, anstatt nach echten Berufswünschen und Berufseignungen zu fragen, ist in etwa so sinnvoll, wie die Forderung nach einer Kleinwüchsigenquote im internationalen Profi-Basketball.
Echte Emanzipation und wahre Gleichberechtigung erkennt man daran, dass eine offene Stelle mit genau dem Menschen besetzt wird, der sich optimal dafür eignet, und der für diesen Posten wie geschaffen ist. Absolut unabhängig davon, welche Geschlechtsorgane dieser Mensch besitzt. Und wenn sich unter diesen freien und fairen Umständen geschlechtliche Ungleichgewichte ergeben würden, so wäre dies lediglich ein lebendiger und ungezwungener Ausdruck geschlechtstypischer Berufspräferenzen.
Unsere ach so moderne und aufgeklärte politische Landschaft sollte sich endlich dem Gedanken öffnen, dass „der kleine Unterschied“ eine unantastbare, weil völlig natürliche Daseinsberechtigung hat. Wenn das erst mal in allen Köpfen ankommt, in den weiblichen wie in den männlichen, darf die unselige Frauenquote hoffentlich endlich zu Füßen des Elfenbeinturms zu Grabe getragen werden. Möge sie dort in Frieden und vor allem bis ans Ende aller Tage ruhen.
Weiterführende Links zum Thema „Frauenquote“:
Familienministerin tadelt störrische Konzernbosse
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,754671,00.html
Zickenkrieg um die Frauenquote
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