Mit Lebensmitteln spielen? Das gehört sich eigentlich nicht und ebendies versuchen unzählige Eltern ihrem Nachwuchs seit jeher beizubringen. Nun gibt es eine Ausnahme und die heißt: Playmais. Zwar ist Playmais nichts, was gleichermaßen zum Essen und zum Spielen taugt – doch gelangt mal ein Stück des essbaren Spielzeugs in den Mund, können Eltern und Kind unbesorgt sein.
Denn der Playmais© besteht, wie der Name schon andeutet, aus Mais und der darf bekanntermaßen gegessen werden. Zudem bietet das bunte Spielzeug schon den Kleineren spannende Möglichkeiten, um sich kreativ zu entfalten und die Feinmotorik wird beinahe nebenbei gefördert.
Biologisch abbaubarer Spielspaß
Auf den ersten Blick sieht der quietschbunte Playmais weder vertrauenerweckend aus, noch gesund oder gar biologisch abbaubar. Doch das täuscht. Die formbare Masse besteht lediglich aus zu Maisgrieß gemahlen Maiskörnern, die mit Wasser und Luft vermischt und nachfolgend mit knalligen Lebensmittelfarben aufgepeppt werden.
Nach Angaben der Hersteller ist Playmais zu 100 % biologisch abbaubar und das wird von einem Ökozertifikat untermauert. Für die Umwelt ist er zudem unschädlich – und wird mal ein Stück der bunten Maisgrießmischung verschluckt, ist das unbedenklich, denn dann übernimmt der Verdauungstrakt die Entsorgung. Mit besserem Gewissen lässt sich’s kaum spielen.
Per Zufall auf die Idee gekommen
Dass der Playmais heute überhaupt für Abwechslung in den Kinderzimmern sorgt, ist der Hartnäckigkeit von Landwirt Hubert Loik zu verdanken. Ihm fielen eines Tages die Styroporchips in die Hände, die in zahlreichen Paketen als Füllstoff dienen.
Parallel dazu erinnert er sich an den Hauptbestandteil seines Lieblingssnacks, denn die von ihm favorisierten Erdnussflips bestehen zu einem Großteil aus Maisgrieß. Und schon spielt Loik mit der Idee, einen umweltfreundlichen Verpackungschip auf Maisbasis zu entwickeln. Denn wenn der Landwirt über eines verfügt, dann ist es Mais.
Leider erkennt zunächst außer ihm niemand das Potenzial dieser Idee. Erst in England findet der hartnäckige Landwirt die Unterstützung, mit deren Hilfe er gut 10 Jahre an seiner Idee tüftelt, ehe er die ersten Verpackungschips auf Maisbasis in den Händen hält.
Und wieder kommt ihm der Zufall zu Hilfe. Denn: Die Chips auf Maisbasis animieren selbst ihn als Bastelmuffel dazu, kleine Figürchen zu formen. Wie würden erst Kinder auf die formbare Maismasse reagieren? Das wurde ausprobiert und für spielbar befunden.
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Playmais: Auspacken, anfeuchten und losbasteln
Was den Landwirt zum Basteln und Gestalten verleitet, reizt natürlich auch die Kinder. Alleine der hübsche Anblick der bunten Stücke macht Lust aufs Basteln. Das Werkeln mit Playmais ist denkbar unkompliziert.
Einfach eine kleine Schüssel mit Wasser bereitstellen, denn die einzelnen Stückchen müssen angefeuchtet werden, damit sie aneinander haften – und schon kann es losgehen. Das Material ist weich, biegsam und damit wunderbar einfach zu gestalten. Der kindlichen Fantasie und Kreativität sind keine Grenzen mehr gesetzt und es lassen sich alle nur denkbaren Figuren formen.
Die angefeuchteten Playmais-Stücke lassen sich auch wunderbar auf Papier oder Pappe aufbringen und sogar Fensterbilder kann man auf diese Art problemlos und kunterbunt gestalten. Wer verhindern möchte, dass die Kinder vor lauter Fernsehen, PC und Spielekonsole auch noch die letzte Fingerfertigkeit und Kreativität flöten geht, nimmt das Maisspielzeug am besten in den Fundus der heimischen Bastelmaterialien auf.
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