Denkt man an Salz, dann entsteht vor dem geistigen Auge meist ein feines schneeweißes Häufchen. Und der Verstand sagt, dass man davon nicht zuviel in sein Essen streuen soll, wenn der Genuss gesund bleiben soll. Doch das gemeine Kochsalz aus dem Lebensmitteldiscounter hat schon längst Konkurrenz von exotischen Gourmetsalzen bekommen, die nicht nur den Gaumen, sondern auch das Auge zu erfreuen vermögen. Die wahrscheinlich bekanntesten Vertreter leckerer Luxussalze sind das Himalayasalz und das „Fleur de Sel“, also die Blume des Salzes. Doch was haben diese Spezialsalze dem weißen Rinnsal aus dem Salzstreuer voraus?
Unverfälscht salzig
Handelsübliches Kochsalz wird von vielen Menschen, die mit feinen Geschmacksnerven ausgestattet sind, als unangenehm bitter und metallisch schmeckend empfunden. Dieser Eindruck mag daher rühren, dass einfaches Kochsalz oft mit chemischen Zusätzen behandelt wird, um die Rieselfähigkeit zu verbessern und das Verklumpen zu verhindern. Wird jodiertes und/oder fluoridiertes Speisesalz verwendet, was besonders in Gegenden mit niedrigem Jodgehalt im Trinkwasser zu empfehlen ist, dann kann für besonders feine Zungen auch in diesen Fällen das reine Geschmackserlebnis wahrnehmbar leiden. An dieser Stelle können unverfälscht naturbelassene Salze in der Küche und bei Tisch zu einer würzigen Offenbarung werden. Denn verwendet man beispielsweise Himalayasalz bei der Zubereitung der Speisen, dann verbindet sich eine enorme Ergiebigkeit mit dem puren und klaren Geschmackserlebnis. Da wird weniger buchstäblich mehr.
Um Himalayasalz ranken sich eine Menge esoterischer Mythen und ziemlich viele Missverständnisse, was dieses Produkt zeitweise in Verruf gebracht hat. Das ist sehr schade. Denn wenn man Himalayasalz schlicht und ergreifend als herrliches Naturprodukt für den köstlichen Kick begreift, und aus dessen Verwendung weder eine kultische noch eine religiöse Handlung macht, dann darf und kann man es einfach nur ganz entspannt genießen.
Meersalz
Meersalz ist gut. Aber „Fleur de Sel“, die Salzblume, ist noch wesentlich besser. Diese wahrhaft aristokratische Variante des Meersalzes entsteht ausschließlich an brütend heißen und absolut windstillen Tagen in Form einer hauchfeinen und superzarten Kruste auf den Wassern der Salzgärten. Die aufwendige Gewinnung kann nur mittels fachkundiger Handarbeit erfolgen. Denn das Abschöpfen der Salzblume mit einer Holzschaufel will gelernt sein. Entsprechend teuer ist die würzige Kostbarkeit, die von Gourmets auf der ganzen Welt sehr geschätzt wird. Und wer sich die leckeren Kristalle auf der Zunge zergehen lässt, oder von einem frischen Butterbrot genüsslich wegknuspert, der weiß, dass dieses Geschenk der Natur seinen Preis auf jeden Fall wert ist.
Mehr Salz?
Na klar! Denn rund um den Globus warten köstliche Salzspezialitäten darauf, verwöhnte Gaumen kitzeln zu dürfen. Da gibt es zum Beispiel koreanisches Bambussalz, Inka Sonnensalz aus Peru, indisches Ozeansalz, tibetisches Mongolensalz, australisches Murray River Salz, Ost-Timor-Salz aus der Südsee, persisches Blausalz, Totes Meer Salz aus Israel, rotes und schwarzes Salz aus Hawaii oder Salz aus der Wüste Kalahari.
Wenn es stimmt, dass verliebte Menschen gerne mal das Essen versalzen, dann dürfte damit der grenzenlosen Liebe Tür und Tor geöffnet sein. Guten Appetit!
Weiterführende Links zum Thema „Gourmetsalz“:
Himalayasalz – Dichtung und Wahrheit
Fleur de Sel nur ganz am Schluss verwenden
http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/geniessen/ernaehrung-fleur-de-sel-nur-ganz-am-schluss-verwenden_aid_545879.html
© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten