Die würzige Käseplatte hat im Kühlschrank einen ungewünscht nachhaltigen Geruchseindruck hinterlassen, der sich einfach nicht wegwaschen lassen will? Von der guten weißen Bluse hat sich just im Moment der allerhöchsten Eile ein Knopf losgerissen? Und der Staubsaugerbeutel mieft still vor sich hin? All diese kleinen Kümmernisse lassen sich ganz schnell beheben und vergessen, wenn man die richtigen Tricks dazu kennt. Damit können sogar gewiefte Haushaltsprofis ihr professionelles Repertoire noch erweitern.
Mit Kohle und Edelstahl gegen kernige Käsedüfte
„Stinkekäse“ ist etwas für gestandene Feinschmecker, die eine Schwäche für starke Gerüche haben. Doch die strengen Duftmarken, die Camembert & Co. auf dem Höhepunkt ihrer Reife im Kühlschrank hinterlassen, haben manchmal den Ehrgeiz, ihrem längst verzehrten Ursprung ein überdauerndes olfaktorisches Denkmal zu setzen. Wenn dann auch das gewissenhafte und gründliche Auswaschen des Kühlschranks mit Essigreiniger nicht zu dem gewünschten aromaneutralen Ergebnis führt, dann packt der Putzprofi seine Geheimwaffen aus: Holzkohle und Edelstahl.
Holzkohle ist ein ausgesprochen reaktionsfreudiges und recht einnehmendes Material, dessen hochgereinigter Bruder die medizinische Kohle ist. Die Familienähnlichkeit der beiden schwarzen Helfer besteht unter anderem darin, dass sie Miasmen magnetisch anziehen und dann nie wieder loslassen. Und was dem geblähten Darm recht ist, ist dem verkästen Kühlschrank billig. Dazu muss man lediglich eine Schale Holzkohle über Nacht offen in den Kühlschrank stellen. Den Rest erledigt die angewandte physikalische Chemie. Und am nächsten Tag ist die Kühlschrankluft wieder rein.
Auch Edelstahl ist ein knallharter Kämpfer gegen üble Gerüche. Zwar weiß man bis heute noch nicht wirklich, wie es ganz normalen Edelstahlstücken in Verbindung mit gewöhnlichem Wasser gelingt, hartnäckigen und unangenehmen Dünsten den Garaus zu machen. Doch wen juckt das, solange es zuverlässig funktioniert? Außerdem ist die gewohnheitsmäßige Platzierung eines Edelstahlstücks im Kühlschrank weder gesundheitlich noch sonst wie bedenklich. Deshalb sollte jeder, der sich jetzt für diese fast schon magische Form der Geruchsbeseitigung interessiert, mal nach „Edelstahlseife“ googeln. Und dann den krassen Kühlschrankdüften lässig lebe wohl sagen. Nicht nur den käsigen.
Zaubernähgarn Zahnseide
Zahnseide kann sehr viel mehr, als nur die schwer zugänglichen Zahnzwischenräume hygienisch frei zu halten. Ihre Materialeigenschaften sind nämlich so einzigartig, dass man sich direkt wundert, warum Zahnseide neben Teppichklebeband und Schweitzermesser nicht auch zu den bevorzugten Bordmitteln von MacGyver gehört hat. Das muss die findige Frau allerdings nicht davon abhalten, einer unvermittelt in Knopfnot geratenen weißen Bluse ebenso professionell wie unkonventionell erste Hilfe zu leisten. Einfach ein wenig feine, unparfümierte und – besonders wichtig – ungewachste Zahnseide einfädeln, Knopf mit wenigen Stichen annähen – fertig! Auch und gerade unter Zeitdruck klappt das phantastisch. Denn die Ultra reißfeste Zahnseide kann auch mit wenigen Schlingen den Knopf bombenfest halten.
Vollwaschpulver für volle Beutel
Vollwaschpulver dient dem Sauberkeitsgefühl an vielen Fronten. Manchmal braucht es dazu noch nicht einmal die Verbindung mit warmem Wasser. So beispielsweise bei dem Problem, wie man einen noch nicht restlos gefüllten, aber schon mächtig miefenden Staubsaugerbeutel doch noch ohne Nasenklammer bis zum guten Ende verwenden kann. Dazu einfach eine großzügige Prise Vollwaschpulver aufsaugen, und anschließend die wundersam erfrischte Brise genießen. Das Parfüm im Waschpulver schmeichelt dann beim anschließenden Staubsaugen der empfindlichen Nase, während die waschaktiven Inhaltsstoffe im Staubsaugerbeutel zusätzlich für ein gewisses Maß an Keimtötung sorgen. Bis zum endgültigen Beutelschluss. Vollwaschmittel ist übrigens auch ein prima Reiniger für empfindliche Spülen. Denn was in der Waschtrommel gut gegen Schmutz und Flecken ist, steht auch in der Spüle seinen (Sauber)Mann.
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