In jedem Atomkraftwerk sind in den Brennstäben verschiedene radioaktive Substanzen vorhanden, von denen ionisierende, also radioaktive Strahlungen, ausgehen, die eine gesundheitsschädliche Wirkung auf die Körperzellen haben und sie, je nach Strahlungsstärke, völlig zerstören können. Eine solche Zellzerstörung wird als Strahlenkrankheit benannt. Eine geringere Strahlenbelastung schädigt langfristig und greift das Erbgut an. Krebserkrankungen sind die Folge.
Uran ist lebensbedrohlich
Uran, das radioaktive Material in den Brennstäben, ist bereits im Abbau gesundheitsgefährlich. Auch die Anreicherung von Uran und die Herstellung der Brennstäbe beeinträchtigt die Gesundheit. Selbst wenn ein Atomkraftwerk ganz normal arbeitet, entsteht radioaktive Strahlung, die nicht nur auf die Mitarbeiter im Kernkraftwerk wirkt, sie wirkt auch auf die Umgebung eines Atomkraftwerks.
Gefahren für zukünftige Generationen
Betriebsstörungen in einem Kernkraftwerk oder Unfälle durch Flugzeuge oder Terroranschläge schädigen die umgebenden Gebiete und werden wie im Fall Tschernobyl auf Dauer unbewohnbar. Atomkraftwerke können wie Atomwaffen betrachtet werden, die Leben völlig zerstören. Ebenso gesundheitsgefährlich sind die Wiederaufbereitungsanlagen und die Atommülldeponien, die Jahrtausende lang radioaktive Strahlung abgeben. Insofern sind Atomkraftwerke nicht nur für die heutige Bevölkerung eine Gefahrenquelle, sie sind es auch für viele zukünftige Generationen.
Es gibt keine 100%ige Sicherheit
Flugzeugunglücke oder Erdbeben, Tsunamis und Terroranschläge stellen akute Gefahrensituationen dar, die Tausende von Menschenleben bedrohen. Der technologische Wissensstand der Atomkraftwerke kann auch von Wissenschaftlern nicht als 100 % sicher betrachtet werden. Alle existierenden Kernkraftwerke und die, die bereits im Bau sind, können diese Gefahren nicht ausschließen.
Die Atomkatastrophe in Japan 2011
Das aktuelle Erdbeben in Japan zeigt deutlich die Gefahrensituation, die Atomkraftwerke mit sich bringen. Die besten Wissenschaftler müssen hilflos zusehen, wie diese Kernkrafttechnologie außer Kontrolle gerät, ohne so eingreifen zu können, dass die Gefahr radioaktiver Verstrahlung gebannt werden könnte. Tschernobyl als der bekannteste Unfall ist aufgrund der entstandenen Kernschmelze für unzählige Generationen niemals mehr rückgängig zu machen. Hat einmal die Kernschmelze eingesetzt, so setzt sie sich unaufhaltsam fort und alle Technologien versagen. Darüberhinaus sind Milliarden zu investieren, um nach einem atomaren Unglück die Unglücksstelle über Generationen zu sichern.
Ein Reaktorunfall entspricht 1000 Hiroshimabomben
Reaktorkatastrophen sind gigantischer als die Hiroshimabombe. Je Megawatt, das in einem Atomkraftwerk erzeugt wird, entsteht im Jahr die Radioaktivität einer Hiroshimabombe. Leistet also ein Kernkraftwerk jährlich 1200 Megawatt, so entspricht diese Leistung mehr als 1000 Hiroshimabomben. Würde im Falle eines Unfalls nur ein kleinster Teil dieser Radioaktivität freigesetzt werden, so bedeutet dies eine ökologische und humanitäre sowie ökonomische Katastrophe. Je stärker ein Gebiet besiedelt ist, umso katastrophaler sind die Wirkungen auf Mensch und Umwelt.
Weiterführende Links zum Thema „Atomkraft“:
Wie funktioniert ein AKW?
http://www.akw-kkw-atomkraftwerk-kernkraftwerk.de/wie-funktioniert-ein-akw.html
Wie gefährlich sind AKWs?
http://www.planet-wissen.de/natur_technik/atomkraft/kernkraft/video_gefahr_akws.jsp
Wie wirken radioaktive Substanzen auf unseren Körper?
http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2011/0315/003_atomunfall.jsp
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