Häuslebauer und Heimwerker sehen sich mit schöner Regelmäßigkeit der kreativen Aufgabe gegenüber, ein komplett neues Badezimmer zu erschaffen, oder eine in die Jahre gekommene Nasszelle zu modernisieren. Wohl dem, der sich da rechtzeitig der süßen Qual der Wahl im Sanitärfachgeschäft oder im Baumarkt aussetzt. Denn spritzige Bad-Ideen sind die geniale Grundlage für eine individuelle und exklusive persönliche Wellness-Oase der Sonderklasse. Also: Wasser marsch!
Bitte mit Bidet
Die menschliche Kehrseite ist weitaus empfindlicher, als man glauben möchte. Tatsächlich haben sich die ebenso lästigen wie schmerzhaften Hämorrhoiden inzwischen zur schamhaft verschwiegenen Volksseuche entwickelt. Dabei wäre es so erfrischend leicht, dem juckenden Übel wirksam vorzubeugen. Alles, was dazu nötig ist, ist ein vorhandenes und eifrig genutztes Bidet. Denn die Reinigung der höchst empfindsamen und verletzlichen Gestade des Pos kann nur mit dem Bidet zur medizinischen und hygienischen Perfektion gelangen. Und wie gestandene Proktologen es jederzeit bestätigen können, ist die sanfte und schonende Säuberung des Allerwertesten mit warmem Wasser die beste Prophylaxe. Darum gilt: Bei Neubau oder bei Bauen im Bestand stets und immer ein Bidet für das neue Badezimmer einplanen. Die vier Buchstaben werden es jedenfalls danken.
Duschtassen besser sein lassen
Wer lieber duscht als badet, muss sich der Gretchenfrage stellen: Wie hält man es mit der Duschtasse, wenn überhaupt? Hierzu ist grundsätzlich zu sagen, dass jede, wirklich jede Duschtasse, ein natürlicher Freund des ungeliebten Rotschimmels ist. Denn Duschtassen sollen ja ihrer Natur nach das Wasser drinnen halten, ohne den hygienebewussten Menschen am Ein- oder Austritt zu hindern. Das macht flexible Abdichtungen mit Ecken, Nischen, Kanten und Silikonlippen nötig, deren reinigungsfeindliche Verwinkelungen den roten Schmierlappen geradezu willkommen heißen.
Deshalb gehen immer mehr „Schauerfreunde“ dazu über, die Duschtasse komplett aus ihrem Kalkül heraus zu halten. Schließlich geht es auch mit einer leichten Neigung des Duschenbodens, der das Duschwasser per simpler Schwerkraft zum Ausgang dirigiert. Und dann genügt schon ein einfacher und leicht sauber zu haltender Duschvorhang, um das erfrischende Nass in seine Grenzen zu weisen. Wer hierzu ein anschauliches Beispiel wünscht, wird in jedem Hallenbad und in jedem intelligent eingerichteten Hotel fündig.
Naturstein ist fein
Waschtische aus weißem Porzellan kennt jeder. Doch diese standardisierte sanitäre Regel ist dazu da, um von trendigen und hochgradig ästhetischen Ausnahmen gebrochen zu werden. Wie wäre es denn zum Beispiel mal mit einem Waschtisch aus Naturstein, also vielleicht Marmor oder Granit? Oder aus chinesischem Porzellan? Oder aus Glas? Mit solchen innovativen Ideen kann aus einem schnöden Badezimmer schnell ein Ort der privaten Bäderkultur werden. Und auch die Auswahl an Armaturen kann längst mit den stimmungsvollen Bäderphantasien mithalten.
Das Badezimmer ist der einzige Ort, an dem der Mensch seine ganz individuelle „Hydrokultur“ verwirklichen kann. Schön, wenn dieser Gedanke dazu beitragen dürfte, das Badezimmer zum feuchtfröhlichen Mittelpunkt persönlicher Einrichtungsideen zu machen.
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