Taxi Gourmet – Mit dem Taxi auf Suche nach den Gourmet-Tempeln der Welt

Wer beruflich viel unterwegs ist und fast jeden Tag in anderen Stadt landet, der kennt das Problem: Wo gibt es ein Restaurant mit gutem Essen zu bezahlbaren Preisen? Eine amerikanische Reisejournalistin hat einen ganz einfachen Trick, um viele gute Restaurants in einer fremden Stadt ausfindig zu machen – sie fragt die Taxifahrer.

Fragen kostet nichts

Kaum ein anderer kennt eine Stadt so genau wie ein Taxifahrer. Taxifahrer wissen, welches Theaterstück derzeit in welchem Theater gezeigt wird, welches sportliche Event gerade in der Stadt stattfindet und sie wissen vor allen Dingen erstaunlich häufig, wo man gut und günstig essen kann. Jedenfalls die amerikanischen Taxifahrer.

Layne Mosler – eine amerikanische Journalistin aus Kalifornien mit einem deutschen Großvater, der Metzger war – isst nach eigenen Aussagen leidenschaftlich gerne und möchte sich auch in einer fremdem Stadt nicht nur von Pizza oder Hamburgern ernähren.

Da sie viel unterwegs ist und ebenso viel mit dem Taxi fährt, verknüpft sie das Nützliche mit dem Angenehmen – und fragt die Taxifahrer nach ihren Lieblingsrestaurants. Wo gehen die Taxifahrer nach Feierabend noch eine Kleinigkeit essen oder wo essen sie am liebsten mit der ganzen Familie? Die Taxifahrer geben der 36-jährigen Journalistin im Allgemeinen bereitwillig Auskunft, und sie fährt mit diesen Tipps weit öfter gut als schlecht.

Taxigourmet begann in Buenos Aires

Die tolle Idee von Layne Mosler wurde rein zufällig geboren. Als Mosler beruflich in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires unterwegs war, kam sie auf den Gedanken, einfach den Taxifahrer nach einem guten Restaurant zu fragen. Sie hatte zwar Hunger, allerdings keine Lust darauf, sich vom Zimmerservice in ihrem Hotel ein langweiliges Sandwich servieren zu lassen.

Der Fahrer fuhr Mosler zu seinem Lieblingsrestaurant und die Journalistin war so begeistert, dass sie begann, fortan auch die Taxifahrer in anderen Städten zu befragen. Besonders in New York City, wo es 36.000 Restaurants und 13.000 Taxifahrer gibt, war es nach Angaben von Layne Mosler sehr spannend.

Vom Blog zum Buch

Die Erlebnisse, die Layne Mosler überall auf der Welt mit Taxifahrern und ihren Lieblingsrestaurants machte, hat die Journalistin in ihrem Blog mit dem Titel Taxigourmet.com verarbeitet. Dort findet man ihre kulinarischen Taxi-Abenteuer in New York, Buenos Aires und Berlin.

Zu den Top-Ten Taxifahrer-Restaurants in Berlin gehören zum Beispiel:

1) Rogacki – hier gibt’s frische Fisch-Spezialitäten, von bodenständig wie Matjesfilet mit Butter und Pellkartoffeln bis zu Edel aber bezahlbar wie drei Austern mit einem Glas Wein (€ 6,85) (Wilmersdorfer Straße 145, 10585 Berlin-Charlottenburg, Tel. 0 30 / 34 38 25-0)

2) Die Feinbäckerei mit schwäbischer und anderer deutscher Küche, z. B. Maultaschen, Linsen mit Spätzle und Seitenwürstchen oder Eier in Senfsauce, (Vorbergstrasse 2, 10823 Berlin-Schöneberg, Tel. 030 / 81 49 42 40)

3) Käse König mit Ostalgie-Spezialitäten wie „Tote Oma“ und Hausmannskost wie Bratkartoffeln, Bockwurst oder Spanferkel (Panoramastraße 1, 10178 Berlin-Mitte/Alexanderplatz, Tel. 0 30 / 25 29 50 97)

4) La Bandida mit mexikanischer Küche und Pizza-Lieferservice (Langhansstraße 144, 13086 Berlin-Weißensee, Tel. 0 30 / 9 25 16 23)

Und weil das Blog ausgesprochen erfolgreich ist, arbeitet sie jetzt auch an einem Buch. In dieses Buch will Layne Mosler alle lustigen, verblüffenden und in den meisten Fällen sehr leckeren Momente aufnehmen, die sie im Laufe der Jahre in den unterschiedlichsten Restaurants dieser Welt erlebt hat.

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