Barrierefreiheit im Internet ist in aller Munde. Und das mit gutem Grund, denn schließlich soll ja das Internet für die Menschen da sein, und nicht umgekehrt. Dennoch trifft man immer wieder auf Webseiten, die es ihren Besuchern unnötig schwer machen. Als mündiger Surfer sollte man sich darum nicht vom mehr oder weniger schönen Schein einer Internetpräsenz von der ihr zugrunde liegenden Besucherunfreundlichkeit ablenken lassen. Dieser Artikel verrät, worauf man in diesem Zusammenhang achten sollte.
Werden bestimmte Browser diskriminiert?
Nicht jeder kann oder mag mit dem Explorer ins Netz gehen. Tatsächlich gibt es heute eine bunte Fülle attraktiver Browser, die dem alt gedienten Internet-Saurier schon lange eine scharfe Konkurrenz sind. Und all diese Browser möchten ihren Benutzern sämtliche verfügbaren Webseiten in all ihrer Pracht und Funktionalität fehlerfrei darstellen. Leider gibt es aber unter den Webmastern auch heute noch eine Gruppe ewig Gestriger, die ihre Schöpfungen mit solch diskriminierenden Hinweisen wie „Darstellung optimiert für Microsoft Internet Explorer bei einer Auflösung von 1024 x 768 Punkten“ versehen. Wenn man so eine unverschämte und unnötige Beschränkung der Browserfreiheit gewärtigt, sollte man sofort die Seite wechseln.
Welche Auflösungen werden unterstützt?
Das obige Negativ-Beispiel weist gleich auf einen weiteren wunden Punkt barrierevoller Webseiten hin. Es ist heute technisch wirklich nicht mehr nötig, dem Besucher oberlehrerhaft vorzuschreiben, mit welcher Auflösung er gefälligst seinen Monitor zu fahren hat. Tatsächlich bieten empfehlenswerte barrierefreie Seiten ihren Gästen sogar verschiedenste Auflösungen per einfachem Mausklick zur freien Auswahl an. Das ist besonders für jene Besucher besonders vorteilhaft, die nicht (mehr) so gut sehen können und daher besonders große Schriftstärken bevorzugen. Und wen die Sehkraft so im Stich lässt, dass auch mit der größten Auflösung nichts gewonnen werden kann, der ist dankbar für die Möglichkeit, sich einzelne Texte von der Webseite per Voice Reader vorlesen zu lassen.
Werden Farbfehlsichtigkeiten bestraft?
Viele Menschen haben große Schwierigkeiten mit dem Farbsehen. Das kann von der weit verbreiteten Rot-Grün-Blindheit bis zur kompletten und totalen Farbenblindheit reichen. Und auf diese Eventualität muss eine barrierefreie Webseite Rücksicht nehmen. Vorbildliche Lösungen erkennt man daran, dass man per Mausklick das Layout der Webseite auf andere Farben umstellen kann, oder ein kontrastscharfes Graustufendesign anwählen kann.
So mancher Webdesigner hätte besser daran getan, sich mit dem Entwerfen von Labyrinthen und Irrgärten sein Brot zu verdienen. Auf der Internetseite merkt man das immer daran, dass man stundenlang rumsuchen muss, bis man endlich findet, was man eigentlich sehen wollte. In diese Nerv-Kategorie fällt auch der übermäßige Einsatz von Spezialeffekten, die die optische Orientierung zusätzlich beeinträchtigen. Es mag ja eine nette Spielerei sein, wenn der Mauszeiger ein Eigenleben führt, oder wenn die Bilder ständig flackern, tanzen und springen. Zum behaglichen Verweilen auf der Techno-Spielwiese lädt dergleichen allerdings nicht ein.
Wer tiefer in das Thema „Barrierefreiheit im Internet“ einsteigen will, oder wer sich vielleicht sogar selbst engagieren möchte, dem sei an dieser Stelle ein Besuch auf http://www.abi-projekt.de empfohlen.
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