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Alkohol am Steuer:

Autofahren unter Alkoholeinfluss nimmt immer mehr zu

Die Tendenz ist ebenso betrüblich wie gefährlich: Auf null Promille am Steuer haben immer mehr Autofahrer null Bock.

Ein Mann hinter dem Steuer eines Fahrzeuges, in der linken Hand hält er ein Flasche Whisky.

Trunkenheitsfahrt: Autofahren unter Alkoholeinfluss nimmt in Deutschland zu. Bild: © fotolia.de

Die feuchttraurige Konsequenz aus dieser nüchternen Statistik lautet, dass „Alkohol am Steuer“ inzwischen zu den am häufigsten festgestellten Straftatbeständen im Straßenverkehr zählt. So kann man es auch beim Auto Club Europa (ACE) stirnrunzelnd nachlesen. Deutlich über 50 Prozent sämtlicher ergangener Urteile in Verkehrsstrafsachen hatten das Thema „Trunkenheit am Steuer“ zu bedienen. Doch was führt zu so viel gefährlicher Unvernunft? Und wie könnte man den Kampf gegen die Promillefahrten angehen?

Ganze Kerle können schon was vertragen

Bei vielen Autofahrern kann beobachtet werden, dass sie weder ab- noch einschätzen können, wie sich der Alkoholgenuss bei ihnen auf Konzentrationsvermögen, Reaktionsgeschwindigkeit und Fahrtauglichkeit auswirkt. Generell ist zu konstatieren, dass die durch Alkohol hervorgerufenen Beeinträchtigungen von Aufmerksamkeit, Motorik und Vigilanz stark unterschätzt werden. Oder anders gewendet: Viele Automobilisten kämen nicht im Traum auf die Idee, dass ein paar Bierchen oder ein paar andere flüssige Leckerchen ihnen auf der späteren Heimfahrt Probleme bereiten könnten. Aus dieser Fehleinschätzung, gepaart mit dem körperlichen Selbstbewusstsein des „ganzen Kerls“, resultiert der Unwille, in fröhlicher auswärtiger Runde stocknüchtern zu bleiben. Wie falsch man(n) damit liegt, belegen die aktuellen Zahlen des ACE, die zur Besorgnis reichlich Anlass geben.

Hoch die Tassen und Alkohol sein lassen

Vielen Partygängern ist auch gar nicht klar, welche superleckeren und gänzlich umdrehungsfreien Alternativen es zum Alkohol gibt. In vielen Köpfen geistert immer noch der Aberglaube umher, dass ein konsequentes „Nein“ zu Alkohol am Steuer gleichbedeutend mit einem tödlich faden Tafelwassertrinkzwang sei. Deshalb sollte die frohe Nachricht, dass es absolut keinen Alkohol zur lukullischen Abendunterhaltung der Zunge braucht, so weit wie möglich hinaus in die Partywelt getragen werden. Wenn auch nur ein Menschenleben dadurch bewahrt werden kann, dass sich ein verantwortungsbewusster Fahrer einen alkoholfreien Cocktail statt eines Harvey Wallbangers hat schmecken lassen, dann hat sich dieser Artikel hier schon mehr als gelohnt.

Alternativen zum Auto finden

Wer partout nicht auf seine auswärtige Promilledröhnung verzichten möchte, dem stehen natürlich ebenfalls verschiedene sichere Wege nachhause offen. So kann eine gemütliche Heimfahrt im Taxi zu einem kleinen Luxus werden, der Leben retten kann. Und bei netten Cliquen, die öfter mal zusammen um die Häuser ziehen, haben sich Fahrdienste im Rotationsprinzip bestens bewährt. Natürlich kann man auch, wenn man bei guten Freunden feiert, eine Übernachtung ins Auge fassen. In diesem Fall sollte man allerdings bedenken, dass bei allzu fröhlichem Zechen der Restalkohol am Morgen danach auch noch die Fahrtauglichkeit stark einschränkt. Und dem „Röhrchen“, in das man im Zweifelsfall pusten muss, ist es auch egal, wann die vorhandenen Promille angesammelt wurden.

Wenn alle Autofahrer, die dem Alkohol nicht abhold sind, sich an diese einfachen, aber wichtigen Hinweise halten mögen, dann hat der AEC bestimmt bald wieder freundlichere Zahlen zu vermelden.

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Ein Kommentar

  1. Verantwortungsbewusste Erwachsene sollten sich besser ohne ALkohol hinter’s Steuer setzen. Junge Erwachsene sollte man vielmehr darauf hinweisen, wie entsetzlich die Folgen von einem einzigen Fehler der Art sein können. Ich würde mir mehr abschreckende Werbung für Alkoholverzicht wünschen, wie es teilweise in anderen Ländern schon der Fall ist.