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Darmverstopfung:

Ballaststoffe gegen eine Verstopfung

Eine Sache, die zum Problem werden kann und viele beschäftigt – Verstopfung. Wer häufig unter Darmverstopfungen leidet, sollte seine Ernährung umstellen.

Dieser Mann leidet unter einer Verstopfung.

Darmverstopfung – Verstopfungen können zu einer echten Plage werden, wenn man nichts macht. Bild: © fotolia.de

Wie viele Menschen darunter leiden, lässt sich nur schwer schätzen. Mehr als 10 Prozent der deutschen und österreichischen Bevölkerung sind wegen Verstopfung, auch Obstipation genannt, in Behandlung. Die Dunkelziffer der unter chronischer oder akuter Verstopfung leidenden liegt wahrscheinlich viel höher. Zwei Drittel der Betroffenen sind Frauen, aber auch ältere Menschen klagen häufiger über einen trägen Darm.

Von Verstopfung spricht man, wenn es weniger als drei Mal pro Woche zum Stuhlgang kommt – das ist meist harmlos. Trotzdem sollte man gegen eine Verstopfung sofort etwas unternehmen. Denn wenn die ausgewerteten Abfallreste des Speisebreis zu lange im Darm bleiben, können Giftstoffe entstehen, die für eine Reihe von Krankheiten verantwortlich sein sollen: Von Hämorrhoiden über Gallenprobleme, Leber- und Nierenleiden, Herz- und Kreislaufprobleme bis zu Magen- und Darmkrebs.

Bevor Sie jedoch zu Abführmitteln oder Medikamenten greifen, sollten Sie zuerst sanftere Alternativen versuchen.

Die Last mit dem Ballast: was hilft gegen Verstopfung?

Die häufigsten Gründe für eine Verstopfung sind eine zu üppige und ballaststoffarme Kost und zu wenig Bewegung. Eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr verhärtet außerdem den Stuhl. Bei Frauen spielen zusätzlich die Hormone eine Rolle.

Täglich ausreichend Bewegung trägt dazu bei, dass der Darm wieder in Schwung kommt. Um den Darm wieder auf die Sprünge zu helfen, ist es oft notwendig, die Ernährung auf faser- und ballaststoffreichere Nahrung umzustellen.

Ballaststoffe sind unverdauliche Nahrungsbestandteile pflanzlicher Herkunft. Durch den großen Faseranteil regen sie die Kautätigkeit und Darmbewegung an. Vermehrtes Kauen bewirkt auch, dass die Verdauungssäfte, die den Transport des Darminhalts beschleunigen, ausgeschüttet werden. Doch die Ballaststoffe haben noch zusätzliche Vorzüge: sie binden Schadstoffe, die so über den Darm aus dem Körper transportiert werden.

Faser- und ballaststoffreiche Lebensmittel

Lebensmittel, die viele unverdauliche Bestandteile enthalten, sind Vollkornprodukte, Leinsamen, Obst, Gemüse und Trockenfrüchte. Wer seine Ernährung auf ballaststoffreiche Kost umstellt, sollte dabei langsam vorgehen – sonst kann sich der gegenteilige Effekt einstellen.

Vor allem ältere Menschen sollten diese Umstellung unter ärztlicher Aufsicht durchführen. Wichtig ist es, dass man bei erhöhter Ballaststoffaufnahme auch mehr Flüssigkeit zu sich nimmt in Form von Wasser, Kräuter- oder Früchtetees. Denn erst dann können die Fasern aufquellen und die Darmtätigkeit anregen.

Wer unter Verstopfung leidet, sollte außerdem auf stark blähende Nahrungsmittel wie Kohl, Hülsenfrüchte, unreifes oder frisches Obst und kohlensäurehaltige Getränke weitgehend verzichten. Auch kakaohaltige Lebensmittel wirken stopfend.

Folgende Hausmittel dienen als „erste Hilfe“ für den Darm:

  • Trinken Sie vor dem Mittagessen ein Glas Sauerkrautsaft oder essen Sie täglich einige Gabeln rohes Sauerkraut. Achtung: Bei manchen Leuten ergibt sich ein ‚durchschlagender’ Erfolg. Testen Sie diese Kur also zunächst an einem Wochenende in der Nähe einer Toilette, um festzustellen, ob sie für Sie geeignet ist.
  • Essen Sie täglich eine Portion Joghurt mit geschrotetem Leinsamen oder Kleie. Dazu unbedingt ausreichend trinken.
  • Lassen Sie zwei oder drei getrocknete Feigen oder Pflaumen über Nacht in einer Schale Wasser einweichen. Am nächsten Tag essen Sie die Früchte und trinken das Einweichwasser dazu.
  • Essen Sie zum Frühstück Müsli mit einem Esslöffel Kleie und einem Esslöffel Leinsamen.
  • Auch eine sanfte Bauchmassage kann Erleichterung bringen: Legen Sie eine Hand auf den Magen und streichen Sie mit sanftem Druck kreisförmig nach links, dann nach unten, am Unterbauch nach rechts und wieder nach oben zum Magen. So regen Sie die natürliche Richtung der Darmbewegung an. Diese Massage wirkt auch bei Blähungen erleichternd.

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