Vitamine und Mineralstoffe, Kohlehydrate und Spurenelemente – die wichtigen Bestandteile unserer Nahrung vorteilhaft zusammenzustellen, geschieht am einfachsten durch den Kauf von gesunden Früchten und Gemüse. Ihr Nachteil: Schon kleine Fehler in der Lagerung können die wichtigen und gesunden Bestandteile von Karotte, Feldsalat und Co schnell, im wahrsten Wortsinn, zunichtemachen. Deshalb werden Ernährungsbewusste, gerade beim Kauf größerer Mengen, immer wieder vor die Frage gestellt, wie sie die bunten Leckereien aus Garten und Landwirtschaft richtig aufbewahren.
Früher: Ab in den Keller
Die Generation unserer Großeltern legte beim Hausbau großen Wert auf den Keller und das nicht ohne Grund. Hier herrschen das ganze Jahr hindurch konstante Temperaturen und eine für die Lebensmittellagerung günstige Luftfeuchtigkeit. Da es aber mit der Erfindung und der Verbreitung von Kühlschränken aus der Mode kam, Nahrung in Kellern und Speisekammern zu lagern, finden viele Obst- und Gemüsesorten heute ihren Weg ins Gemüsefach des Eisschrankes. Leider kann man aber hier nicht immer von einer optimalen Lagerung sprechen. Das hat auch einen guten Grund.
Lange Transportwege
Da viele Früchte aus Feld und Garten importiert werden, erntet man sie im Heimatland vor der eigentlichen Reife und transportiert sie gekühlt in die Supermärkte. Vorwiegend stehen die Früchte kurz vor der Vollreife, wenn wir sie kaufen können. Legen wir sie jedoch dann direkt zuhause in das Kühlschrank-Gemüsefach, werden sie durch die kühlen Temperaturen am Ausreifen gehindert und bilden die wichtigen Vitamine und Bestandteile nur teilweise oder auch gar nicht aus. Ein weiteres Indiz für eine falsche Lagerung im Kühlschrank ist ein fader Geschmack. Deshalb gehören nur wirklich reifes Gemüse und Obst ins Gemüsefach. Andersherum ist aber auch zu empfehlen, der Naturkost vor dem Verzehr einen Tag zur Nachreife bei Zimmertemperaturen zu geben. Dieses wird mit einer vollen Ausprägung des Geschmacks belohnt.
Was gehört in den Kühlschrank?
Grundsätzlich kann gesagt werden, dass neben Kiwis, Beeren und Trauben alle Steinobstsorten ihren Platz im Kühlschrank finden können. Südländische Exoten wie Bananen, alle Zitrusfrüchte, Mangos, Papayas oder Granatäpfel lagern hingegen am sichersten lichtgeschützt bei Zimmertemperatur. Bei Gemüsesorten gilt die Faustregel, dass Blattgemüse wie Spinat oder Salat und auch Sellerie, Radieschen, Rote Beete, Karotten oder Kohlsorten im Kühlschrank gut aufgehoben sind. Abgeraten von einer Kühlen Lagerung wird jedoch bei Kartoffeln, Paprika, Gurken oder auch Tomaten. Auch Bohnen, Zucchini oder Kürbisse fühlen sich bei lichtgeschützter Zimmertemperatur viel wohler und halten sich länger.
Und ohne Kühlschrank?
Kühle Zimmertemperatur, also um die 18 Grad Celsius, und ein lichtgeschützter Ort bieten sich für eine gute Lagerung von pflanzlichen Lebensmitteln an. Vitamine und Nährstoffe sowie der wichtige Geschmack können sich ausbilden und helfen uns auch bei den „Kühlschrankmeidern“, gesund und ausgewogen zu ernähren. Übrigens: Obst und Gemüse lagert man grundsätzlich getrennt, da manche Obstsorten Stoffe ausbilden, die die Reife beschleunigen und so Gemüse schnell ungenießbar machen können!
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