Rasch abnehmen (South-Beach-Diät), dabei lecker schlemmen und dem Jojo für den Rest des schlanken Lebens eine lange Nase drehen? Wer sich selbst auf diese gesunde und schmackhafte Weise zu einer beneidenswerten Strandfigur verhelfen möchte, für den hat sich Dr. A. Agatston (South-Beach-Diät) eine ganz besonders kulinarisch empfehlenswerte Version des „Low-Carbing“ ausgedacht.
In drei Phasen zum perfekten Wunschgewicht
Wie alle Low Carb Diäten verbannt auch die South-Beach-Diät sämtliche „bösen“ Kohlehydrate vom Menüplan. Zuerst in recht rabiater und restriktiver Weise (Phase 1), dann in etwas milderer Form (Phase 2) und schließlich auf so geschickt praxisorientierte Art (Phase 3), dass es für den Rest des Lebens keine Schwierigkeiten mit dem Einhalten der Diät mehr geben sollte.
In Phase 1 hat der Abnehmwillige die übersichtliche Auswahl zwischen magerem Fleisch (auch vom Hähnchen), Eiern und Fisch. Mit Olivenöl dürfen die Salate angemacht werden. Ansonsten gibt es noch Gemüse, Nüsse und fettarme Milchprodukte. Das muss für die nächsten zwei Wochen an Variationsbreite ausreichen.
Die anschließende Phase 2 wird so lange eingehalten, bis das angestrebte Gewicht erreicht wurde. In dieser Zeit darf man auch wieder nach kohlehydrathaltigen Nahrungsmitteln schielen, aber bitte nur ausnahmslos nach solchen mit niedrigem glykämischen Index. Das sind beispielsweise bestimmte Obstsorten, echtes Schrotbrot oder Wildreis. Was keinesfalls die Lippen Richtung Magen passieren darf, sind normales Brot, polierter Reis, Kartoffeln, stark stärkehaltiges Gemüse, Nudeln, Backwaren und Bier.
Sobald es gilt, nie wieder zuzunehmen, wird Phase 3 eingeläutet. Die ist im Grunde genommen wie Phase 2, nur dass jetzt hin und wieder ganz kleine Sünden erlaubt sind. Und wer sich dabei mehr Fehltritte erlaubt, als der unerbittliche Zeiger der Waage durchgehen lässt, der muss zur Strafe wieder mit Phase 1 beginnen.
Gesund und abwechslungsreich
Ab Phase 2 wird die South-Beach-Diät richtig komfortabel. Zwar ist und bleibt sie kalorien- und kohlehydratarm, aber mit hochwertigen Fetten, ballaststoffreichen Sättigungskünstlern und ab und dann einem kleinen Leckerli der niederglykämischen Sorte kann man auch als Gourmet sehr gut leben. Und die Lebensmittel für das schlanke Südstrandgefühl bekommt man in jedem Supermarkt. Die gute Nachricht für Bewegungsmuffel: Sport kann und darf gerne, muss aber nicht. Da kann es jeder halten, wie er will. Vielleicht muss ja auch nur erst mal das Sixpack aus dem Speck geschmolzen sein, damit wieder Spaß am Sport aufkommen kann.
Das schmeckt doch jedem. Oder?
Auch Dr. Agatston kann es nicht verhindern, dass sein Bestseller-Ansatz zur Ächtung „adipophiler“ Kohlehydrate das grundsätzliche Nahrungsmittelspektrum stark einengt. Das mag bei Menschen, die ohnehin nur auf Steak und Salat stehen, ein schlankes Achselzucken hervorrufen. Brötchenfans, Müslijunkies und Kartoffelfreunde werden diese Diät allerdings ganz sicher nicht erfolgreich durchführen können. Denn mit Pizza, Pasta und Giabatta ist dann ein für alle Mal Schluss. Darum sollte bitte jeder, der ohne seine „Carbos“ nicht leben kann, eine andere Diät in Betracht ziehen. Auch beim Vorliegen gesundheitlicher Probleme, insbesondere bei Eiweißverwertungsstörungen, sollte nichts ohne die ausdrückliche Billigung des Arztes geschehen. Wer aber gesund, fit und schlanken Willens ist, der kann sich mit knusprigen Shrimps, gegrilltem Fisch und gedünstetem Spargel auf einen flachen Bauch freuen.
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