Der Eintritt in den Ruhestand bedeutet im besten Fall den Übergang in einen goldenen Lebensabschnitt frei von finanziellen Sorgen und Nöten. Möglich ist dies bereits für die heutigen angehenden Rentner nur, wenn über die gesetzlichen Rentenansprüche hinaus zusätzliches Vermögen zur Verfügung steht. Ein angesparter Kapitalstock sollte so effektiv für den eigenen Lebensabend und mögliche andere Ziele genutzt werden.
Es gibt verschiedene Anlagemöglichkeiten, mit denen der Ruhestand abgesichert werden kann. Die gängigsten Varianten sind Bankauszahlpläne, Sofortrenten, Festgeldkonten und Fondsinvestments mit regelmäßiger Entnahme. Welche Variante sich eignet, hängt von den persönlichen Lebensumständen und den sonstigen finanziellen Verhältnisse ab. Vor der Festlegung einer Strategie für den Ruhestand müssen diese Rahmenbedingungen sorgfältig erörtert werden.
Die Gretchenfrage: Risiko oder Sicherheit?
Grundsätzliche Fragestellungen und die Antworten darauf ändern sich zumindest im Hinblick auf Kapitalanlagen auch im Alter nicht. Wie in jungen Jahren gilt: Wer Risiken in Kauf nehmen möchte, muss sich das auch leisten können. Reichen die Bezüge aus der gesetzlichen Rente nicht aus, um die laufenden Fixkosten zu decken, muss laufend auf das angesparte Vermögen zugegriffen werden. In diesem Fall sind Risiken fehl am Platz.
Stattdessen empfiehlt sich eine Sofortrente gegen Einmalzahlung. Dabei überweisen Sparer einmalig einen größeren Betrag an eine Rentenversicherung, die dann eine lebenslange Rente zahlt. Die Rendite der Einzahlung setzt sich wie bei anderen privaten Rentenversicherungen auch aus der Garantieverzinsung und einer Überschussbeteiligung zusammen. Kostengünstig sind Sofortrenten nicht – durch die Garantie einer lebenslangen Zahlung sind sie aber die einzige sichere Möglichkeit, wenn bis ans Lebensende ein (zusätzliches) sicheres Einkommen benötigt wird.
Bei Sofortrenten ist der Vergleich verschiedener Angebote besonders wichtig, weil sich die Angebote der Versicherer hinsichtlich der Kosten deutlich unterscheiden. Das macht sich in der Höhe der monatlichen Rente bemerkbar. Der beste Vergleichsmaßstab ist die Höhe der garantierten Rente.
Bankauszahlpläne sind sicher, aber renditeschwach
Eine Alternative zur Sofortrente sind Bankauszahlpläne. Auch hier wird einmalig ein Betrag bezahlt, der dann monatlich zurückbezahlt wird. Die monatlichen Zahlungen setzen sich aus Zinsen und Kapitalverzehr zusammen – ist das Kapital aufgebraucht, kommt auch kein Geld mehr. Bankauszahlpläne eignen sich deshalb nicht, wenn eine lebenslange Zahlung benötigt wird. Sie sind besonders gut geeignet, wenn nur eine Zeit lang zusätzliches Geld benötigt wird – z. B. bis zur Fälligkeit einer Lebensversicherung.
Bankauszahlpläne mit fester Verzinsung sind aktuell nicht empfehlenswert, weil das Zinsniveau sehr niedrig ist. Besser ist eine variable Verzinsung. Wer etwas Aufwand nicht scheut benötigt keinen festen Auszahlplan, sondern kann Gelder auch laufend auf möglichst gut verzinsten Tagesgeldkonten anlegen und monatlich eine Auszahlung vornehmen.
Auch Investmentfonds kommen für Senioren in Betracht. Allerdings nur, wenn das darin angelegte Geld nicht für den Lebensunterhalt benötigt wird, weil dieser anderweitig und sicher gedeckt ist. Dann – und nur dann – kann die Anlage in breit aufgestellten Fonds aufgrund der besseren Renditeperspektiven Sinn machen. Die Fonds sollten weltweit investieren und möglichst kostengünstig sind. Entnahmen sind nach Belieben möglich.
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