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Schlafforschung:

Der Schlaf, wie wichtig ist Schlafen für uns?

Wie viel Schlaf muss man sich gönnen, damit man ausgeruht in den Tag startet? Die Schlafforschung kann Antworten liefern, wir haben die wichtigsten Fakten zusammengefasst.

Schlafforschung: Ein gesunder Schlaf kann Wunder wirken.

Die Schlafforschung empfiehlt einen durchschnittlichen Schlaf von 7 bis 8 Stunden täglich. Bild: © fotolia.de

Er ist schon merkwürdig, dieser Stand-By-Zustand, in den die meisten Lebewesen regelmäßig fallen. Wird man wirklich verrückt oder stirbt, wenn man zu lange auf Schlaf verzichten muss? Wie viele Stunden sind nötig und gesund?

Napoleon, ein notorischer Kurzschläfer, war der Meinung, das richtige Maß an Schlaf sei „für Männer vier, für Frauen fünf und für Idioten sechs Stunden„.

Was die Schlafforschung über den Schlaf weiß

Heute weiß man, dass unser Schlafbedürfnis genetisch bestimmt und somit absolut individuell ist. Auch schwankt das Schlafbedürfnis nach Lebensalter. Benötigen Neugeborene noch bis zu 18 Stunden Schlaf, so kommen Erwachsene in der Regel mit 7-8 Stunden aus. Im Schnitt liegt die Schlafdauer in Deutschland bei rund 7 Stunden.

Schlafentzug wird als Foltermethode ebenso eingesetzt wie als Therapie bei Depressionen. Immer wieder unternehmen Wissenschaftler Versuche mit Tieren und Menschen, um dem Geheimnis des Schlafes auf die Schliche zu kommen.

Dabei ließ Schlafentzug Ratten (die bis zu 14 Stunden täglich schlafen) bereits nach 7 Tagen sterben. Menschen sind schon nach 24 Stunden sehr reizbar, nach Tagen kann es zu Halluzinationen kommen. Der offizielle Rekord beträgt laut Guiness-Buch 266 Stunden, also 11 Tage und 2 Stunden.

Schlafgewohnheiten variieren je nach Kulturkreis und Zeitalter. Im westlichen Kulturkreis verbringt man meist einen langen, ununterbrochenen Nachtschlaf, allein oder mit dem Partner. In Japan oder China dagegen ist der Nachtschlaf nur eine von mehreren kurzen Schlafphasen, die über den ganzen Tag verteilt sind. Viele Naturvölker schlafen in größeren Gruppen, die aus Partnern, Freunden, Verwandten und Kindern bestehen können. Man wärmt und schützt sich gegenseitig.

Ein gesunder Schlaf hängt unter anderem auch von der richtigen Kleidung ab. Sie sollte nicht zu eng anliegen und regelmäßig gewechselt werden, denn der Körper scheidet in der Nacht bis zu einem Liter Schweiß aus, der sich in der Kleidung festsetzt. Oder im Bettzeug, falls man zu den gut 12 Prozent der Deutschen gehört, die nackt schlafen. In diesem Fall sollte man sein Bett häufiger neu beziehen.

Welche Funktion der Schlaf genau hat, ist noch nicht vollständig geklärt. Allerdings existieren verschiedene Theorien. Eine der einleuchtendsten besagt, dass sich der Körper im Schlaf regeneriert und erholt. Tierversuche haben ergeben, dass Schlaf zum Beispiel die Wundheilung und das Immunsystem positiv beeinflusst.

Eine andere Theorie meint, dass unser Gehirn den Schlaf benötigt, um die Ereignisse des Tages zu verarbeiten. Eine dritte Richtung der Schlafforschung glaubt, Schlaf würde dazu dienen, die Systeme des Körpers neu zu kalibrieren und aufeinander abzustimmen, sozusagen ein Wartungsmodus des Körpers.

Daneben gibt es noch weitere Theorien, die jedoch mit den eben genannten alle eines gemeinsam haben: keine Theorie kann allein alle Auswirkungen des Schlafes erklären.

Produkte rund um den Schlaf

Die Schlafforschung gehört noch zu den jungen Wissenschaften, doch sie hat schon einige Hersteller zu Produkten inspiriert.

Zum einen gibt es Geräte, die den modernen Menschen in den Schlaf lullen sollen, indem sie ihm Geräusche vorspielen wie Wellenrauschen, einen murmelnden Bach, Regenwaldgeräusche und Ähnliches.

Zum anderen versucht man ihn nicht mit schrillem Getöse, sondern möglichst sanft zu wecken. So kann man einen Wecker kaufen, zu dem ein Armband gehört, dass die Tiefe des Schlafs erkennen soll. Man wählt ein Zeitfenster zum Aufstehen und der Wecker klingelt, sobald innerhalb dieses Zeitfensters eine Phase mit besonders leichtem Schlaf erreicht wird.

Ein anderer Wecker bringt einen Ring zum Vibrieren, den sich der Schläfer abends über den Finger zieht. So weckt man nicht den Partner, der vielleicht noch liegen bleiben kann, mit wildem Piepen.

Eine dritte Variante wiederum arbeitet mit Licht, das den herannahenden Tag imitieren soll, indem es immer heller wird, bis es schließlich den Schläfer weckt.

Das alles sind viel versprechende Neuerungen, doch am Schönsten ist es wohl immer noch, wenn man geweckt wird wie im Märchen: mit einem zärtlichen Kuss. Diese Methode hat schließlich schon Dornröschen aus einem hundertjährigen Schlaf befreit.

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