Schüssler-Salze – Medizin oder doch nur Placebo?

Wissenschaftlich konnte die Wirkung von Schüssler-Salzen bis heute nicht nachgewiesen werden. Bild: © fotolia.de

Wenn man das Wort „Salz“ hört, schießt einem vielleicht als Erstes der Gedanke an eine versalzene Suppe durch den Kopf. Und dann auch vielleicht noch die Tatsache, dass zu viel Salz ungesund für den menschlichen Körper ist. In der heutigen Zeit, in denen alternative Heilverfahren sehr hoch im Kurs sind, ist auch von bestimmten Salzen sehr oft die Rede: Schüssler-Salze. Was es damit auf sich hat und wie man sie am besten anwendet, zeigt dieser Artikel.

Was sind Schüssler-Salze?

Dr. Wilhelm Schüssler entdeckte vor rund 150 Jahren bei Untersuchungen, dass im Körper 12 Mineralstoffe vorhanden sein müssen, um die menschliche Gesundheit aufrecht zu erhalten. Ein Ungleichgewicht des Mineralhaushalts in den Zellen führe unweigerlich zu Krankheiten. Seiner Meinung nach finden viele Mineralsalze nicht den Weg in die einzelnen Zellen. So kam er auf die Idee, Mineralsalze in potenzierter Form, also stark verdünnt, herzustellen. Mineralsalze sind für den Körper lebenswichtig. Sie sind unentbehrlich beim Zellaufbau und der Vermittlung von Informationsvorgängen zwischen den Zellen. Grundsätzlich nimmt der Körper diese lebensnotwendigen Mineralstoffe aus der Nahrung auf.

Die insgesamt 12 Schüssler-Salze sollen dem Körper dabei helfen, die biochemische Balance, die durch äußere Einflüsse aus dem Gleichgewicht gerät, wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Schüssler-Salze sind also Mineralstoffe, die als potenziertes homöopathisches Medikament in der Apotheke erhältlich ist. Sie wirken regulierend und helfen, die Baustoffe, die für die Zelle notwendig sind, besser zu verwerten. Sie sind sozusagen Energie- und Informationsträger, die den Körper dazu anregen sollen, die fehlenden Mineralsalze aufzunehmen.

Die 12 Schüssler-Salze und ihre Anwendung

• Calcium fluoratum D 12 – Salz Nr. 1:
  Wer unter Hautproblemen, starker Faltenbildung oder Cellulitis leidet, sollte zu diesem Salz greifen.
• Calcium phoshoricum D 6 – Nr. 2:
  Dieses Salz ist für die Knochenbildung unentbehrlich. Es wird auch vorbeugend bei Osteoporose eingesetzt. Es wirkt zudem krampflösend und wird zur Verbesserung von Wundheilungen eingesetzt.
• Ferrum phosphoricum D 12 – Nr. 3:
  Wirkt zur Stärkung der Abwehrkräfte, fördert die Durchblutung und die Wundheilung.
• Kalium chloratum D 6 – Nr. 4:
  Hilft bei Entzündungen der Harnwege und Blase, sowie bei Entzündungen der oberen Atemwege.
• Kalium phosphoricum D 6 – Nr. 5:
  Hilft bei Stress und Nervosität und hilft bei Schlafstörungen.
• Kalium sulfuricum D 6 – Nr. 6:
  Hilft bei chronischen Entzündungen und beim Heilen von Wunden.
• Magnesium phosphoricum D 6 – Nr. 7:
  Wer unter Regelschmerzen leidet, sollte zu diesem Salz greifen. Es lindert Krämpfe, mindert Kopfschmerzen und beruhigt die Nerven.
• Natrium chloratum D 6 – Nr. 8:
  Verschafft Abhilfe bei geschwollenen Gelenken, hilft bei Schnupfen, regelt den Flüssigkeitshaushalt.
• Natrium phosphoricum D 6 – Nr. 9:
  Hilft bei Verdauungsproblemen und Stoffwechselerkrankungen. Wird auch erfolgreich bei Übersäuerung eingesetzt.
• Natrium sulfuricum D 6 – Nr. 10:
  Hemmt Entzündungen, hilft bei Durchfall.
• Silicea D 12 – Salz Nr. 11:
  Stärkt das Bindegewebe, wird gerne bei Knochen- und Sehnenproblemen eingesetzt.
• Calcium sulfuricum D 6 – Salz Nr. 12:
  Fördert die Gallenaktivität, Schadstoffe werden besser ausgeschieden, hilft bei Gelenkentzündungen.

Wundermittel Schüssler Salze?

Eine Therapie mit Schüssler-Salzen wird von der Schulmedizin bis heute mit kritischem Auge betrachtet. Aus Sicht der Schulmedizin können Schüssler-Salze nicht den kompletten Bedarf an Mineralstoffen stillen. Fakt ist, dass ihre Wirkung bis heute nicht wissenschaftlich belegt wurde! Sie ersetzen auch bestimmt nicht den Arztbesuch. Achten Sie daher auf eine ausgewogene Ernährung, aus der sich der Körper das holt, was er benötigt.

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