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Finanzkrise – Einlagensicherung, wie sicher ist mein Geld?

Geld sparen - Das Geld zur Bank oder in das Sparschwein? Durch die aktuelle Finanzkrise ist in letzter Zeit ein Begriff häufig in Zeitungen und Fernsehen aufgetaucht: Einlagensicherung. Doch was genau ist das?

Wie das Wort schon sagt, geht es darum, irgendwelche Einlagen zu sichern. In diesem Fall sind Einlagen Geld, das Herr Otto und Frau Ottilie Normalverbraucher auf ihr Sparbuch bei der Bank einzahlen. Dafür verspricht die Bank, dass sie Zinsen bekommen, wenn sie ihr das Geld drei Jahre überlassen. Mit diesem Geld kann die Bank jetzt Geschäfte machen. Wenn der Gewinn aus den Geschäften größer ist als der Zins, den sie Familie Normalverbraucher zahlen muss, dann hat sie Geld verdient.

Klappt alles wie geplant, sind auch alle zufrieden. Wenn aber die Bank ein Geschäft gemacht hat, das ihr weniger Geld einbringt, als sie Schulden hat, gibt es ein Problem. Sie kann nämlich nicht mehr ihre Schulden bei dem Kunden abzahlen. Otto und Ottilie Normalverbraucher müssen also Vertrauen in die Bank haben, dass sie gute Geschäfte macht. Ansonsten stecken sie ihre Ersparnisse nämlich lieber in eine Socke unter die Matratze.

Bankrun – wenn Bankkunden Angst um ihr Geld bekommen

Skyline von Frankfurt und den Privat Banken Große Bankhäuser verwalten Geld für viele Kunden. Jeden Tag kommt Geld an oder wird ausgezahlt. Solange die Einlagen groß genug sind und nicht in kurzer Zeit viele Leute ihr Geld bar ausgezahlt haben möchten, funktioniert das System auch.

Wenn aber die Bankkunden hören, dass ihre Bank große Verluste macht, bekommen sie Angst um ihre Ersparnisse. Alle rennen in die Bankfilialen und möchten ihr Geld ausbezahlt haben, weil sie nicht mehr darauf vertrauen, dass sie es sonst nochmal wiedersehen. Das nennt sich „Bankrun“ und ist sehr gefürchtet.

Das Problem bei einem Bankrun ist nämlich, dass der Bank dann alles Bargeld entzogen wird, die sogenannten liquiden Mittel. Sie kann jetzt keine Geschäfte mehr machen und geht Konkurs. Das funktioniert so: Bei den meisten Bankgeschäften wird kein Bargeld, sondern nur Zahlen in Computern ausgetauscht, das sogenannte Buchgeld.

Da kann es durch einen Bankrun schnell passieren, dass die Banken kein Bargeld mehr haben und dadurch ihre Buchgeld-Schulden nicht mehr gedeckt sind. Sobald das passiert, muss die Bank Konkurs anmelden. Die Kunden, die rechtzeitig alles Bargeld abgehoben haben, sind nun fein raus. Aber alle, die das nicht gemacht haben, müssen nun um ihre Ersparnisse bangen. Um diese Situation zu vermeiden, gibt es gesetzliche Vorschriften zur Einlagensicherung.

Die Einlagensicherung soll vor dem Bankrun schützen

Würden die Bankkunden nämlich so behandelt, wie es für gewöhnlich bei Gläubigern eines insolventen Unternehmens der Fall ist, bekämen sie nur einen Anteil an der Konkursmasse der Bank. Das könnten dann vielleicht nur zehn Prozent ihrer Ersparnisse sein.

Die Einlagensicherung soll dazu beitragen, dass bei schlechter Geschäftslage eben nicht alles Bargeld abgehoben wird. Da die Kunden durch die Sicherung garantiert ihr Geld bekommen, lassen sie es auf dem Sparkonto und es kommt nicht zum Bankrun. So hat die Bank die Möglichkeit, die Krise zu bewältigen.

Einlagensicherung in Deutschland

Doch wie sieht die Einlagensicherung in Deutschland aus? Für Banken gibt es Vorschriften zur Höhe des Eigenkapitals, so dass genug liquide Mittel vorhanden sind. Außerdem haften innerhalb von Bankengruppen Muttergesellschaften für ihre Tochtergesellschaften.

Eine weitere Vorschrift besagt, dass 90 Prozent der Einlagen gesichert sind, maximal jedoch 20.000 Euro. Wer also mehr auf dem Konto hat, verliert. Durch die Kreditkrise hat die Bundesregierung erklärt, dass alle Einlagen in voller Höhe staatlich abgesichert sind. Außerdem gibt es auch noch freiwillige Sicherungsfonds, an denen die Banken beteiligt sind.

Ist mein Geld auf der Bank sicher?

Name der BankGesetzliche MindestsicherungEinlagensicherungsfonds der Private BankenAbsicherung pro Kunde in EuroGarantie der Regierung
CommerzbankDeutschlandJa3.884.063.000Ja
Deutsche BankDeutschlandJa7.569.750.000Ja
Dresdner BankDeutschlandJa2.808.000.000Ja
ING DibaDeutschlandJa1.233.768.000Ja
KaupthingIslandNein0.00Nein
PostbankDeutschlandJa1.216.277.000Ja
UmweltbankDeutschlandNein0.00Eventuell durch Regierung
Volks- und Raiffeisenbanken und SparkassenDiese Institute unterhalten einen eigenen Sicherungsfonds, sollte
eine Bank in Not geraten treten die anderen Banken hierfür ein.
Für den Notfall die Regierung

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Ein Kommentar

  1. Einfach auf die Bank rennen und das ganze Geld abheben ist keine gute Idee. Lieber sollte man in Gold und andere Edelmetalle investieren, wenn man eine zunehmende Geldentwertung fürchtet oder einen Konkurs der Bank.