Bislang war die Liga der Apfelfreunde ihrer Masse nach zu unbedeutend, um die Schöpfer von Viren, Würmern und Trojanern auf sich aufmerksam zu machen. Doch die Zahl der Obstliebhaber unter den Computerbesitzern wächst in letzter Zeit so rasant, dass sich an diesen unschuldigen Zeiten bald etwas ändern könnte. Dementsprechend hat die Software-Industrie inzwischen auch schon mit speziellen Schutzprogrammen für die bunte Mac-Familie reagiert. Doch wie sinnvoll sind diese Programme? Und welche Alternativen gibt es?
Vorteile der fruchtigen Anti-Virus-Programme
Auch wenn die gefürchteten Virenprogrammierer in den internetten Streuobstwiesen noch keine wirklich ergiebigen Jagdgründe sehen, so hat es doch ab und dann durchaus schon mal ernst zu nehmende Versuche gegeben, die Gemeinde der Macianer nachhaltig zu verunsichern. Und es scheint, als könnten sich diese Übergriffe auf ein bislang brachliegendes und ungeschütztes Territorium nun ausweiten. Darum ist es grundsätzlich eine gute Idee, durch den Einsatz von engmaschig aktualisierter Anti-Virus-Software hier den Anfängen zu wehren. Das gilt besonders für jene Apple-Nutzer, die ihren Designrechner auch regelmäßig als Windows-PC laufen lassen. Denn wenn der Mac unter der Bill-Gates-Flagge im Internet segelt, dann prasselt auf ihn derselbe Virensturm und Wurmhagel ein, wie auf jeden reinrassigen PC auch. Zwar können diese ungebetenen Gäste dem Mac selbst nichts anhaben, aber sie können ihn unbemerkt als „Trägerrakete“ benutzen. So kann es passieren, dass ein ungeschützter Mac unbeabsichtigt zur Virenschleuder wird. Und das kann nur verhindert werden, wenn ein gutes Anti-Virus-Programm ebenso gründlich wie zuverlässig sowohl nach Würmern im Apfel als auch nach Viren in Windows sucht.
Nachteile der Schutzpolizei
Die meisten Anti-Viren-Programme für den Mac nisten sich dermaßen tief und selbstherrlich ins Betriebssystem ein, dass anschließend spürbare bis gefährliche Störungen im Betriebsablauf zu beklagen sind. Manche Programme streiten sich sogar siegreich mit Time Machine oder nehmen hinderlichen Einfluss auf die ansonsten sprichwörtlich einfache Handhabbarkeit des Mac. Da muss man durchaus fragen dürfen, ob die inhärente Gefährdung durch die Software in einem sinnvollen Verhältnis zur gewünschten und gewollten Schutzfunktion steht. Leider muss diese Frage in den meisten Fällen zu Ungunsten des Users beantwortet werden.
Gibt es Alternativen?
In diesem Zusammenhang ist nach einer ausgereiften Software zu suchen, die zum einen so wenig und so sanft wie möglich in das Betriebssystem und seine Abläufe eingreift, und die zum anderen sämtliche Virendefinitionen kennt, egal ob Mac oder PC. Und wenn diese Software dann auch noch kostenfrei verfügbar wäre – dann sofort her damit. An dieser Stelle ist wieder einmal das Open Source Projekt zu loben, welches es sich zum Prinzip gemacht hat, empfehlenswerte Software für alle und für umsonst zur Verfügung zu stellen. Wer der englischen Sprache hinreichend mächtig ist, und wer seinem Mac einen guten Schutzwall schenken möchte, der sollte sich mal zu ClamXav schlau machen.
Fazit: Es ist sicher nicht zu früh, seinen Mac in Schutz zu nehmen. Doch das muss weder Geld noch Nerven kosten, wenn man sich in Foren und Fachzeitschriften etwas umschaut. Außerdem wären da noch die guten alten, aber immer wieder aktuellen Ratschläge: Keine dubiosen Webseiten besuchen, keine wahllosen Downloadorgien veranstalten und keine Mails öffnen, die völlig zu Recht aus dem Spamordner grüßen.
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