Nathan Pritkin suchte in den 1950er Jahren aufgrund persönlicher Betroffenheit nach einer zuverlässigen Herzschutzdiät, aber er konnte damals keine finden. Da beschloss er, selbst zum Ernährungsberater zu werden, und die nach ihm benannte Pritkin-Diät zu entwickeln. Als sich dabei zeigte, dass diese fettarme Ernährung nicht nur dem Herzen, sondern auch der Figur extrem gut tut, wurde das Pritkin-Konzept zum gesunden Star unter den Diäten.
Was gut ist für das Herz ist auch gut für die Hüften
Um einer Herzverfettung wirksam entgegenzutreten, sind bei der Pritkin-Diät sämtliche tierischen Fette, alle gehärteten Öle, Kokosnussfleisch, Vollmilch und fette Käse sowie Eigelb streng verboten. So bekommen cholesterinbedingte Ablagerungen keine Entstehungschance. Außerdem kommt in der Pritkin-Küche kaum Salz ans Essen, damit der Blutdruck ganz entspannt im grünen Bereich bleiben kann.
Aus demselben Grund müssen auch alle koffeinhaltigen Getränke vom Speiseplan gestrichen werden. Abseits des Esstisches soll zusätzlich ein aktives Stressmanagement den Blutdruck entlasten, während ein regelmäßiges Sportprogramm den Herzmuskel stark und fit halten soll. Wer ein wenig Diäterfahrung hat, dem wird an dieser Stelle sofort klar sein, warum diese Maßnahmen nicht nur dem Herzen, sondern auch dem Gewichtsverlust Flügel verleihen.
Kalorien zählen ist Pflicht!
Wird die Pritkin-Diät vorrangig zum Abnehmen durchgeführt, dann muss allerdings auch hier der Gürtel deutlich enger geschnallt werden. Die tägliche Kalorienobergrenze liegt dann nämlich bei 1000 für Frauen und bei 1200 für Männer. In diesem Rahmen darf alles verzehrt werden, was auf der Lebensmittelaustauschliste mit „Nur zu“ kategorisiert ist. Aus der Rubrik „Vorsicht“ darf man sich ab und dann eine kleine Leckerei gönnen. Nur dort, wo ein ausdrückliches „Finger weg“ vermerkt ist, werden keine Kompromisse gemacht.
Die Pritkin-Diätmahlzeiten gelten dann als optimal zusammengestellt, wenn sich die genehmigten Kalorien aus jeweils ca. 10% für Fett und Eiweiß und 80% für komplexe Kohlehydrate zusammensetzen. Dabei soll man jeden Tag auf wenigstens 35 Gramm Ballaststoffe kommen. Die Aufnahme von Cholesterin ist auf 100 mg beschränkt, und mit Natrium (aus Speisesalz) muss bei 600 mg Schluss sein. Das hört sich etwas kompliziert an und ist es in gewissen Teilen auch. Denn ab jetzt müssen beim Einkaufen die Etiketten der Lebensmittel ebenso sorgsam und gewissenhaft studiert werden wie die Beipackzettel von Arzneimitteln. Wer sich das ersparen will, sollte nach Möglichkeit alles selbst aus frischen Zutaten zubereiten und sich sehr genau an die Empfehlungen in den Lebensmittelaustauschlisten halten.
Fazit: Die Pritkin-Diät ist ein ganzheitlicher Herzschutzansatz, der mit Stressbewältigungstraining und sportlicher Aktivität buchstäblich über den Tellerrand hinausgeht. Wer ohnehin mit vegetarischer Ernährung liebäugelt, der kann sich hier mit bestem Gewissen und Wohlbehagen seine Rationen an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten munden lassen. So gesehen kann die Pritkin-Diät ein Leben lang der Herzgesundheit und dem Behalt des Wohlfühlgewichtes dienen. Negativ ist allerdings hervorzuheben, dass bei dieser Ernährungsform früher oder später ein bedrohlicher Kalziummangel eintreten wird. Um dem wirksam vorzubeugen, muss man entweder zu zusätzlichen Kalziumpräparaten greifen, oder speziell angereicherte Nahrungsmittel verzehren.
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