Cholera beginnt plötzlich mit heftigen Symptomen wie Bauchschmerzen, Erbrechen und starken Durchfällen. Aufgrund der milchig-weißen Farbe des wässrigen Stuhls und der Heftigkeit werden die Durchfälle auch als Reiswasserfälle bezeichnet.
Bei einer Choleraerkrankung kommt es innerhalb kurzer Zeit zu einem starken Flüssigkeitsverlust. Bis zu 15 Liter Flüssigkeit pro Tag kann ein Patient verlieren. Austrocknung und Kreislaufversagen sind die Folge. Da gleichzeitig große Mengen an Elektrolyten ausgeschieden werden, treten auch Heiserkeit, Muskelkrämpfe und im späteren Verlauf auch Nierenversagen und Bewusstseinsstörungen auf.
Unbehandelt führt eine Infektion mit Cholera bei etwa 60% der Erkrankten innerhalb weniger Tage zum Tod. Bei rechtzeitiger und richtiger Behandlung bestehen jedoch gute Heilungschancen.
Ursachen der Choleraerkrankung
Auslöser der Erkrankung ist ein Bakterium namens Vibrio cholerae. Eine Infektion ist durch mit Fäkalien verunreinigte Lebensmittel oder Trinkwasser als auch über eine Übertragung von Mensch zu Mensch möglich. Mangelernährung, schlechte hygienische Bedingungen und eine angeschlagene Gesundheit begünstigen Cholera.
Wie wird Cholera behandelt?
Bei einer Cholera-Erkrankung muss eine ärztliche Behandlung erfolgen. Da Cholera in Deutschland meldepflichtig ist, kann eine Nicht-Behandlung rechtlich angezeigt werden. Da bei Cholera die Gefahr von dem hohen Flüssigkeitsverlust ausgeht, muss schnellstmöglich für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr gesorgt werden.
Kochsalzlösungen und mit Zucker und Elektrolyten angereicherte Infusionen gehören zur Behandlung. Durch die Verabreichung von Antibiotika wird der Heilungsvorgang beschleunigt. Die Behandlung findet unter Quarantäne statt um weitere Ansteckungen zu vermeiden. Setzt die Behandlung rechtzeitig ein, sind die Heilungsprognosen gut. Gefährlich wird, wenn keine medizinische Versorgung möglich ist.
Wo tritt Cholera auf?
In den westlichen Industrieländern, so auch in Deutschland, tritt die Cholera eher selten auf. Vereinzelte Fälle betreffen Auslandsreisende, die die Krankheit aus ihrem Reiseland mitgebracht haben.
In Ländern, in denen die hygienischen Bedingungen schlecht sind, wie in Dritte-Welt-Ländern oder den Tropen, verlaufen Epidemien mit Cholera oft verheerend. Ursache sind die oft vorherrschende Mangelernährung, die schlechten hygienischen Bedingungen und auch die häufig mangelhafte medizinische Versorgung.
Vorbeugung: Wie vermeidet man die Ansteckung mit Cholera?
Da Cholera meistens über verschmutztes Trinkwasser oder Lebensmittel übertragen wird, sollten Urlauber in fernen Länder darauf achten, nur sauberes und abgekochtes Wasser zu sich zu nehmen. Speisen sollten vorab gekocht werden. Eine Impfung gegen Cholera ist möglich. Sie mindert zwar die Gefahr einer Erkrankung, bietet jedoch keinen 100%igen Schutz.
Ganz neu ist die Entdeckung einer Alge im Kampf gegen Cholera. Delisea pulchra, eine rote Alge, soll Substanzen beinhalten, die den Ausbruch der Krankheit verhindern, indem sie die Cholera-Bakterien unschädlich machen. Bis zum medizinischen Einsatz wird jedoch noch einige Zeit vergehen.
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