Der Drachen ist zwischen 3 und 25 Quadratmeter groß und hängt an einer etwa 30 Meter langen Leine. Der Kite zieht den Fahrer über das Wasser und dieser steuert den Drachen mittels einer Lenkstange (Bar). Gibt es einmal keine Wellen und der Kiter lenkt richtig, sind Sprünge bis in 10 Meter Höhe möglich. Kitesurfen kann man also bei wenig Wind, was unter anderem den unglaublichen Boom erklärt.
Woher kommt das Kitesurfen?
Menschen lassen sich schon seit vielen Jahren von Drachen ziehen (Buggys, Ski). Erst seit wenigen Jahren wurde das auch auf dem Wasser möglich. Grund für diese Verzögerung war, dass Drachen erfunden werden mussten, die aus dem Wasser wieder zu starten waren. Die heute auf dem Markt erhältlichen Systeme sind ausgereifter und sicherer, somit steht dieser Sport auch einer großen Anzahl von Menschen offen.
Was ist zum Material zu sagen?
Beim Kitesurfen gibt es zwei unterschiedliche Arten von Schirmen: Der Tube- und der Mattenkite. Der Tubekite ist ein Drache, mit Luftschläuchen aufgepumpt, welche dem Schirm Stabilität verschaffen. Beim Mattenkite strömt direkt die Luft in den Schirm und pumpt ihn auf. Das Eindringen von Wasser wird durch spezielle Ventile verhindert.
Für Anfängerinnen und Anfänger wird der Mattenkite empfohlen, da das Starten aus dem Wasser einfacher ist. Der Kite für Anfänger sollte zwischen 12 und 14 Quadratmeter Fläche haben, das Board nicht größer als zwei Meter sein. Auch bei weniger Wind kann der Kite-Anfänger schon üben.
Jeder gute Kite sollte mit einem Safety-System ausgestattet sein. Der Drachenflieger wird mit dem Kite durch eine Sicherheitsleine verbunden – lässt man die Lenkstange los, geht der Kite drucklos zu Boden. Dennoch ist man über die Sicherheitsleine mit dem Drachen verbunden, damit er nicht davonfliegen kann. Für den Notfall gibt es auch eine Nottrennung, damit man sich komplett vom Kite losmachen kann.
Boards – wie sollen sie sein?
Das Board kann man mit einem Snow- oder Surfboard vergleichen. In der Regel sind sie zwischen 1,30 und 2 Meter lang.
Trendy sind auch die so genannten „TwinTips“. Diese Boards können sowohl vorwärts als auch rückwärts fahren. Der Vorteil liegt im einfachen Richtungswechsel (Halse), beim TwinTip muss man nach dem Richtungswechsel keinen Fußwechsel machen. Denn der Fußwechsel macht vielen Anfängern das Kitesurfen schwerer als nötig.
„Directionals“ sind Boards, die einem Surfboard ähneln. Bei diesem Board gibt es ein Heck und einen Bug, somit ist die Fahrtrichtung vorgegeben. Das heißt, nach einem Richtungswechsel muss man auch einen Fußwechsel durchführen.
Wie kann man Kitesurfen lernen?
Auf jeden Fall soll man Kitesurfen in einer Kitesurf-Schule lernen. Der Anfänger kann sich so typische Fehler ersparen. In einem Kurs sollten maximal vier Schüler auf einen Lehrer kommen. Ideal wäre es, wenn die Schule auf beiden Systemen schulen würde – Mattenkite und Tubekite. Dann hat man die Möglichkeit auszuprobieren, welches System einem mehr liegt.
Ist Kitesurfen gefährlich? Nicht weniger gefährlich als Autofahren. Mit einer Ausbildung und einer verantwortungsbewussten Einstellung kann das natürlich vorhandene Risiko stark eingeschränkt werden.
Was kostet die Ausrüstung?
Für eine komplette Ausrüstung muss man mit Kosten von ca. 2000 Euro rechnen. Natürlich gibt es das Ganze auch gebraucht etwa zum halben Preis. Besser ist es natürlich, erst nach dem Grundkurs ein bisschen von der Ausrüstung zu kaufen, man weiß ja nicht wie lange die Freude am Kitesurfen anhält. In guten Kitecentern kann man z.B. für die Schulung Material ausborgen.
Und nun viel Spaß beim Kitesurfen!
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